Vergangenes Jahr ist die Zahl der im deutschen Straßenverkehr tödlich verunglückten Personen stark gesunken. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Grundlage einer noch vorläufigen Auswertung mitteilt, wurden insgesamt 2.724 Verkehrstote und damit 10,6 Prozent weniger als 2019 gezählt. Seit der Einführung der Unfallstatistik vor mehr als 60 Jahren bedeutet das einen neuen historischen Tiefstand. Mit einem Minus von 14,7 Prozent ist die Zahl der im Verkehr verletzten Personen ebenfalls sehr deutlich auf rund 328.000 zurückgegangen. Auch die Zahl der Unfälle, bei denen Menschen verletzt oder getötet wurden, ist um 11,8 Prozent auf rund 265.000 gesunken.
Nach Art der Verkehrsmittel aufgeschlüsselt ergibt sich über fast alle Gattungen ein ebenfalls erfreuliches Bild. Für den Zeitraum von Januar bis November ging die Zahl der in Pkw getöteten Personen um 14,3 Prozent zurück. Bei den Motorrädern und den Fußgängern liegt das Minus bei 8,6 beziehungsweise 9,1 Prozent. Obwohl vergangenes Jahr viele Personen coronabedingt von öffentlichen Verkehrsmitteln aufs Fahrrad umstiegen, ist auch die Zahl der Unfalltoten auf Fahrrädern ohne Hilfsmotor um 40 auf 271 und damit um 12,9 Prozent gesunken. Lediglich bei Pedelec-Nutzern registrierte das Statistische Bundesamt einen Anstieg um 22 auf 137 Verkehrstote, was einen Zuwachs um 19,1 Prozent entspricht.
Als Grund für den insgesamt dennoch sehr deutlichen Rückgang der Unfall- und Opferzahlen nennt das Bundesamt die durch Lockdowns bedingte, deutlich geringere Zahl zurückgelegter Kilometer im Straßenverkehr. (SP-X)