Insgesamt kamen im August 2021 in Deutschland 241 Menschen bei Straßenverkehrsunfällen ums Leben. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen weiter mitteilt, waren dies 28 Personen weniger als im August 2020. Die Zahl der Verletzten sank im August 2021 gegenüber dem Vorjahresmonat um 8 % auf 31.700.
Bisher 11 % weniger Tote gegenüber 2020
Von Januar bis August 2021 erfasste die Polizei insgesamt 1,45 Millionen Straßenverkehrsunfälle. Das waren 1 % weniger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Darunter waren 161.200 Unfälle mit Personenschaden (-9 %), bei denen 1.631 Menschen getötet wurden. Somit kamen bei Unfällen auf Deutschlands Straßen 205 Menschen weniger ums Leben (-11 %) als in den ersten acht Monaten des Jahres 2020. Die Zahl der Verletzten im Straßenverkehr sank um 9 % auf 199.900.
Eingedenk der Tatsache, dass das Corona-Jahr 2020 die bisher wenigsten Verkehrstoten überhaupt verzeichnete, seit vor mehr als 60 Jahren die statistische Erfassung und Auswertung von Verkehrsunfällen begann, ist der neuerliche Rückgang im zweistelligen Prozentbereich ein deutlicher Fingerzeig zu mehr Verkehrssicherheit insgesamt auf deutschen Straßen. Oder anders ausgedrückt: Der Tod ist kein ständiger Begleiter mehr von Menschen, die sich im Straßenverkehr bewegen.
Weniger als 2.500 tödlich Verunglückte scheinen möglich
Trotz des 2020 erreichten Allzeit-Tiefs bei den Verkehrstoten stehen die Zeichen auf eine weitere Verbesserung in 2021 weiterhin günstig: Würde es bei den durchschnittlich knapp 204 tödlich Verunglückten pro Monat auch im restlichen Zeitraum von 2021 verbleiben, könnte am Jahresende eine Zahl von ca. 2.450 stehen. Das wären dann rund 274 Verkehrstote bzw. 10 % weniger als 2020 (2.724).
Im Rückblick auf die Zeit von vor 50 Jahren erkennt man die enormen Fortschritte, die in der aktiven und passiven Sicherheit sowie in der Optimierung der Rettungskette erreicht wurden. Noch 1970 kam es zu 21.332 tödlich verunglückten Verkehrsteilnehmern hierzulande – und dies wohlgemerkt in einer Zeit, als das Verkehrsaufkommen bei bestenfalls einem Drittel zu heute lag.
Die Bundesländer im Vergleich
Die größten Verbesserungen in Sachen Sterblichkeit im Verkehr gab es in Niedersachsen (–45 Tote), Bayern (–38), Nordrhein-Westfalen (–28), Schleswig-Holstein (–26), Hessen (–24), Brandenburg (–17), Berlin (–16), Rheinland-Pfalz (–15), Sachsen (–13) und Mecklenburg-Vorpommern (–3). Baden-Württemberg hat sich weder verbessert, noch verschlechtert und in Hamburg (+2), Saarland (+3) und Thüringen (+7) sind die Verkehrstotenzahlen gegen den klaren Trend sogar neuerlich angestiegen. Aufgrund der noch immer ausstehenden Daten des Statistischen Landesamtes Bremen für die Monate Mai bis August 2021 sind die Werte für Bremen vom Bundesamt Wiesbaden zwar geschätzt und in den Gesamtzahlen für Deutschland laut eigenem Bekunden mit enthalten, aber nicht gesondert ausgewiesen. (kaf)