Vorbehaltlich der Genehmigung durch die zuständigen Wettbewerbs- und Regulierungsbehörden geht die Innovation Group (IG) in Kürze an den Allianz-Konzern zu einem nicht näher bezifferten Kaufpreis über. Investor ist Allianz X, welche 100 Prozent der Innovation Group Holding Ltd. aus Großbritannien übernimmt. Davon betroffen ist auch die Innovation Group Germany GmbH.
IG bietet weltweit führenden Versicherern, Fuhrparkmanagern und Automobilherstellern umfassende operative Unterstützung und Know-how im Schadenmanagement an. Mehr als 1.200 Kunden in Deutschland, den USA, Großbritannien, Spanien, Australien und Südafrika nutzen diese Dienstleistungen. "Die Unterstützung durch Allianz X wird die internationale Einführung unserer branchenführenden Plattform Gateway beschleunigen und uns neue Wachstumschancen eröffnen. Das macht es uns noch besser möglich, weiterhin marktführende Dienstleistungen für unsere Kunden anzubieten", sagte Tim Griffiths, CEO der Innovation Group.
Der Wert einer Plattform
Als Herzstück des Allianz-Deals gilt in Fachkreisen die digitale Schadenmanagement-Plattform Gateway, mit der IG den Versicherungsmarkt verändere. Gateway ermöglicht ein weitgehend automatisiertes Schadenmanagement durch ein unabhängiges Software-as-a-Service (SaaS) Angebot. Hinter einer einfachen und intuitiven Benutzeroberfläche verbirgt sich ein komplexes Ökosystem, das allen Teilnehmern am Schadenprozess Zugriff in Echtzeit ermöglicht und die erforderlichen Daten miteinander verbindet. Mit Gateway hat IG zweifelsfrei eine umfassende Lösung für Schadenmanager entwickelt, die den Schlüssel für eine erfolgreiche digitale Transformation der Schadenwelt darstellt.
IG soll weiter unabhängig bleiben
"Die digitalen Lösungen der Innovation Group bringen alle relevanten Parteien und Daten zusammen, um ein reibungsloses, effizientes und transparentes Schadenmanagement zu ermöglichen", sagt in diesem Zusammenhang Dr. Nazim Cetin, CEO von Allianz X. "Der Markt fordert eine Integration von der ersten Schadenmeldung bis hin zur Reparatur und Regulierung. Das ist ein zukunftsträchtiges Geschäft mit viel Potenzial, und wir wollen helfen, es zu entfalten." Das bisherige Management solle ausdrücklich "an Bord" bleiben und den internationalen Roll-out sowie das weitere Wachstum der neutralen Gateway-Plattform weiter vorantreiben.
Nazim beugt auch etwaigen Bedenken bestehender IG-Kunden – welche im Markt Wettbewerber zur Allianz sind – vor: "Nach der Transaktion wird die Innovation Group ihre Unabhängigkeit bewahren. Das Managementteam, die Marken und die Unternehmenskultur bleiben darauf fokussiert, allen Kunden ein komplettes Angebot an hochwertigen Dienstleistungen anzubieten."