Mit der Verpflichtung von Ingo Blöink wollte der Solera-Konzern bewußt ein großes Ausrufezeichen setzen und gab dem Markt bereits vor gut zwei Monaten deutlich zu verstehen, dass man "weiterhin als Vorreiter für digitale Innovationen in der Automobilbranche agieren" wolle (wir berichteten). 12 Jahre war Blöink in seinem bisherigen Arbeitsleben bei einem führenden Automobilhersteller beschäftigt und brachte u.a. 15 Jahre Erfahrung und Kompetenz in der Versicherungsbranche bei Solera Audatex AUTOonline mit ein. In seinen früheren Funktionen leitete er Teams in Frankreich und Deutschland. Zuletzt war er als Chief Operating Officer und Chief Financial Officer von Valu-X tätig und wirkte als freiberuflicher Unternehmensberater in der Versicherungs- und Mobilitätsbranche.
Ingo Blöink trat sein Amt als VP Sales Deutschland von Audatex AUTOonline offiziell zum 1. Juli an. Er gilt als "ergebnisorientierte Führungspersönlichkeit mit einer Leidenschaft für Versicherungs- und Finanztechnologie", wie ihn sein neuer Arbeitgeber in einer entsprechenden Personalmeldung beschrieben hat.
"Unsere Kunden erwarten schnelle digitale Strecken"
Im Gespräch mit AUTOHAUS zeigte sich Blöink davon überzeugt, dass Solera Audatex AUTOonline für die geplante Neuaufstellung "eine Menge Potenzial" mitbringe. Auf der Leistungsseite für die Kunden gebe es "große Chancen". Nicht zuletzt habe auch Corona "hervorragende Möglichkeiten für Digitalisierung und Lösungen geschaffen, wie wir sie aktuell im Portfolio – teilweise auch ganz neu und sehr prominent am Start haben". Heute müsse man Kunden nicht mehr überzeugen. Im Gegenteil sei es vielmehr eine echte Erwartungshaltung, dass digitale, schnelle Strecken durch den Dienstleister verfügbar gemacht werden. Versicherungen wie gleichermaßen Werkstätten komme ein solches Portfolio entgegen, "weil alles Effizienzmaßnahmen sind, die man bei richtiger Umsetzung auch sehr effektiv nutzen kann".
Datenpool und KI-Lösungen
Im noch engeren Schulterschluss mit dem US-amerikanischen Mutterkonzern Solera (äußerlich u.a. erkennbar durch Einbindung des Konzernnamens und an der neuen, auffälligen Farbe Lila) sei zudem "sehr viel zentralisiert" worden. Viele neue Möglichkeiten ergäben sich laut Ingo Blöink außerdem durch die Hebung von Synergien. Das höre sich zwar immer gut an, wie der neue VP Sales bemerkte, um dann aber mit umso mehr Nachdruck darauf zu verweisen, "dass wir in der Tat ganz wesentliche Synergien alleine schon durch die schiere Menge an Daten im Konzern geschaffen haben". Diese könne man nicht zuletzt zum Trainieren neuer KI-Lösungen nutzen, "welche andere schlicht nicht haben".
Bindeglied zu allen Kundengruppen
Welches Vertrauen Blöink auch intern besitzt, machte u.a. Piotr Paczuski, Regional VP Eastern Europe bei Solera, schon im Juli deutlich: "Ingo‘s fundierte Branchenkenntnisse der deutschen und internationalen Automobilindustrie werden sich als wertvolle Bereicherung für unser deutsches Team erweisen. Mit seinem unternehmerischen Gespür und seiner Erfahrung im Automobilhersteller-Bereich ist er bestens aufgestellt, um uns in die nächste Entwicklungsphase zu führen, in der wir Qapter VI und eDriving bringen und unseren Kunden weiterhin erstklassige Betreuung bieten werden."
Auch Arnaud Agostini, Regional Managing Director EMEA bei Solera, der eng mit Ingo Blöink zusammenarbeitet, freut sich "auf den positiven Beitrag, den Ingo zu unserem Bestreben um optimalen Kundenservice und höchste Kundenzufriedenheit in Deutschland leisten wird. Sein einzigartiger Erfahrungsschatz macht ihn zu einer wertvollen Bereicherung für unser Team und wird uns eine noch erfolgreichere Zusammenarbeit mit Kfz-Versicherungen, Werkstätten, Sachverständigen, Verwertungsbetrieben und unseren Flottenpartnern in Deutschland ermöglichen".
Schaden, Live-Cycle und mehr
Auf dem Automechanika-Stand in Frankfurt am Main zeigte Solera Audatex AUTOonline die gesamte Bandbreite seiner Produkte und Dienstleistungen für die unterschiedlichsten Kundengruppen und präsentierte sich dabei explizit nicht nur auf den klassischen, bekannten Feldern wie Gutachten und Schadenregulierung, sondern selbstbewußt beispielsweise auch als "globaler Marktführer für Fahrzeuglebenszyklus-Management".