Im Zuge der Transformation im Automobilhandel werden auch die Anforderungen an den Versicherungsschutz im Autohaus immer anspruchsvoller. Sie sind insbesondere durch die Agenturmodelle der Hersteller, Elektromobilität und vernetzte Fahrzeuge deutlich gestiegen. Die NÜRNBERGER Versicherung mit ihrem Tochterunternehmen NÜRNBERGER AutoMobil Versicherungsdienst GmbH geht daher auch neue Wege mit einer Partnerschaft mit der Rheinland Assekuranz Mobil GmbH.
Veränderte Risiken im Autohaus
Über die neuen Risikopotentiale in den Autohäusern führten wir mit Geschäftsführer Heiko Schmetz von der Rheinland Assekuranz Mobil GmbH und Geschäftsführer Bernhard Heusl von der NÜRNBERGER Automobil Versicherungsdienst GmbH folgendes Interview:
AH: Herr Heusl, welche Rolle spielt diese neue Partnerschaft mit der Rheinland Assekuranz Mobil GmbH für den NÜRNBERGER Automobil Versicherungsdienst?
B. Heusl: Mit der neuen Kooperation schaffen wir Synergien für Autohäuser und Werkstätten. Unsere NÜRNBERGER Autohauspartner profitieren von zusätzlichen Mobilitätslösungen der Rheinland Assekuranz Mobil GmbH. Andersherum erhält die Rheinland Assekuranz Mobil GmbH bei ihren Autohauskunden Unterstützung mit unserem Kfz-Versicherungs-Service von unseren bundesweit rund 500 Kolleginnen und Kollegen.
Präsenz im Autohaus mit eigenen Mitarbeitern
AH: Herr Schmetz, wieso haben Sie sich für eine Kooperation mit der NÜRNBERGER entschieden?
H. Schmetz: Ich kenne die NÜRNBERGER als berufsständischen Versicherer des Kraftfahrzeuggewerbes bereits seit über 10 Jahren. Aus meiner Sicht gibt es keine andere Versicherungsorganisation im deutschen Automobilhandel, die auf eine Präsenz im Autohaus durch Vertriebsmitarbeiter sowie derart langjährig erfolgreiche Autohauspartnerschaften verweisen kann wie die NÜRNBERGER/Garanta mit ihren autohausnahen Tochterunternehmen.
Auch an Cyberrisiken denken
AH: Herr Heusl, wie hat sich der benötigte Versicherungsschutz für Autohäuser verändert?
B. Heusl: Die Autohausrisiken können sich durch ein vom Hersteller eingeführtes Agenturmodell verändern. Dabei muss individuell geprüft werden, ob Hersteller oder Händler die Haftung des Neufahrzeuges übernimmt bzw. wann und wo ein Risikoübergang erfolgt. Außerdem müssen neue Anforderungen der Elektromobilität berücksichtigt werden, damit auch Batterie und Ladestationen über die Autohauspolice abgedeckt sind. Hinzu kommen noch Cyberrisiken für das Autohaus durch die digital vernetzten Fahrzeuge.
Breit gefächerter Versicherungsschutz
AH: Herr Schmetz, was für Versicherungslösungen bieten Sie Autohäusern an?
H. Schmetz: Unser Schwerpunkt liegt in der Absicherung der Autohausrisiken mit einer passgenauen Autohauspolice. Dazu erstellen wir für das Autohaus eine Risikoanalyse und können so den optimalen Versicherungsschutz für unsere Autohauskunden ermöglichen. Dazu gehört mittlerweile auch eine Cyberversicherung, um hier bestmöglich gegen die neuen digitalen Risiken abgesichert zu sein. Zusätzlich bieten wir Sonderlösungen für Autohäuser wie z.B. eine Rückgabeversicherung der Leasingfahrzeuge. Darüber hinaus unterstützen wir unsere Autohauspartner mit weiteren Dienstleistungen unserer Tochtergesellschaft Rheinland Mobility Expert GmbH & Co. KG durch ein spezielles Schadenkonzept in Zusammenarbeit mit dem TÜV Rheinland.
"Kfz-Digital" direkt im Verkaufsprozess inkludiert
AH: Herr Heusl, wo liegen Chancen und Risiken für Autohäuser im neuen Agenturmodell?
B. Heusl: Für Autohäuser wird es noch wichtiger werden, sich digital für ihre Kunden aufzustellen. Durch ggf. geringere Margen beim Autoverkauf sollte aus Sicht der Entscheider im Autohaus das Aftersales-Geschäft noch stärker fokussiert werden. Unter anderen mit unserer Lösung "Kfz-Digital" haben wir eine Möglichkeit geschaffen, die Kfz-Versicherung in den Verkaufsprozess direkt im Autohaus zu integrieren und im Schadensfall zurück ins Autohaus zu steuern.
AH: Herr Schmetz, Autohäuser haben oft unterschiedlich hohe Versicherungsprämien. Wie wird die Prämie kalkuliert?
H. Schmetz: Die Versicherer kalkulieren im Prinzip die Prämien anhand einer Risikobewertung des Autohauses, dem Vorjahresumsatz, der gewünschten Selbstbeteiligungshöhe, der Berücksichtigung von Großschadenreserven, gewünschten Deckungserweiterungen und vergangener Schadenaufwendungen. Mit unseren Rahmenvereinbarungen erhalten unsere Autohauskunden viele Deckungserweiterungen beitragsfrei und es werden vereinbarte Nachlässe in der Prämienhöhe auch direkt berücksichtigt.
AH: Vielen Dank, Herr Heusl und Herr Schmetz, für dieses Interview. (fi/wkp)
Kontakt und weitere Infos
Wer nähere Informationen für sein Autohaus-Versicherungsgeschäft haben möchte, kann sich direkt an Heiko Schmetz (heiko.schmetz@rheinland-assekuranz.de oder tel. unter 0221 37971197) bei der Rheinland Assekuranz Mobil GmbH (Frankfurter Straße 200, 51065 Köln-Mülheim) wenden.