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Mobilität: E-Scooter setzen sich auf Deutschlands Straßen durch

10.02.2025 08:43 Uhr | Lesezeit: 3 min
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"Nutzer von Leih-Scootern sind jünger, fahren meist in der Freizeit, sind weniger geübt und fahren öfter auf dem Gehweg, obwohl genau das verboten ist", hat die Unfallforschung der Versicherer im GDV herausgefunden. Positiv: Der Helm schützt im Falle eines Unfalls die beiden jungen Damen vor schweren Kopfverletzungen.
© Foto: DEVK

Die Zahl der Scooter wächst schnell. Was Großstädter überraschen könnte: Die übergroße Mehrheit der Scooter sind nicht Teil von Leih-Flotten, sondern im Besitz von Privatpersonen.

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Rund 990.000 E-Scooter waren laut Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) 2023 auf Deutschlands Straßen unterwegs. Das sind fast 30 Prozent mehr als im Jahr davor. Zugenommen hat vor allem die Anzahl privater Scooter.

Während die Anzahl an Leih-Scootern um lediglich 9 Prozent (plus 17.000 auf rund 210.000 Stück) wuchs, stieg die Anzahl privater Scooter um ganze 37 Prozent (plus rund 200.000 auf 780.000 Stück). "E-Scooter haben sich innerhalb weniger Jahre im Straßenbild etabliert und sind für viele Wege zur Alternative zu Autos, Fahrrädern, Mofas oder dem Zu-Fuß-Gehen geworden", sagt die stellvertretende GDV-Hauptgeschäftsführerin Anja Käfer-Rohrbach.

Leih-Scooter: Unfallbilanz leicht verbessert

Die GDV-Zahlen zeigen ebenfalls, dass mit privaten Scootern deutlich weniger Unfälle verursacht werden als mit Leih-Scootern. "Obwohl Leih-Scooter nur rund 20 Prozent des Bestands ausmachen, sind sie für rund 40 Prozent aller E-Scooter-Schäden in der Kfz-Haftpflichtversicherung verantwortlich“, so Käfer-Rohrbach. Positiv: Die Unfallhäufigkeit sei dagegen rückläufig: "Im Jahr 2022 kamen auf 100 Leih-Scooter 1,2 Unfälle. 2023 waren es zumindest nur noch 0,9 Unfälle." Auf 100 private Scooter kamen hingegen lediglich 0,4 Unfälle. Insgesamt verursachten E-Scooter 2023 knapp 5.000 Schäden, für die die Versicherer insgesamt 25,5 Millionen Euro zahlten.

Nutzer von Leih-Flotten häufig jung und unerfahren

Die Unfallgefahr hängt indes auch vom Fahrverhalten ab, wie Kirstin Zeidler, Leiterin der Unfallforschung der Versicherer im GDV, analysiert hat: "Unsere Untersuchungen zeigen: Wer einen eigenen Scooter hat, ist in der Regel Vielfahrer, nutzt den Scooter oft für den Arbeitsweg, ist über 30 Jahre alt, fährt auf dem Radweg oder auf der Straße und trägt häufiger einen Helm. Nutzer von Leih-Scootern sind hingegen jünger, fahren meist in der Freizeit, sind weniger geübt und fahren öfter auf dem Gehweg, obwohl genau das verboten ist."

Versicherer fordern mehr Schutz für Fußgänger

Die Versicherer setzen sich dafür ein, Fußgänger auf Gehwegen besser zu schützen. "Um E-Scooter von Gehwegen fernzuhalten, braucht es mehr und bessere Radwege", so Käfer-Rohrbach. Stattdessen sehe ein Entwurf des Verkehrsministeriums vor, E-Scooter auf Gehwegen und Fußgängerzonen, die für den Radverkehr freigegeben sind, sogar offiziell zuzulassen. "Es sollte hier aber besser weder für Räder noch für E-Scooter Ausnahmen geben", postuliert Käfer-Rohrbach. Von Ordnungsamt und Polizei fordern die Versicherer, die geltenden Regeln konsequent durchzusetzen.

Zum Hintergrund: E-Scooter und Versicherung

E-Scooter und andere Elektrokleinstfahrzeuge dürfen seit Juni 2019 auf deutschen Straßen fahren. Ebenso wie Mofas und Mopeds brauchen sie eine Betriebserlaubnis des Kraftfahrtbundesamtes und eine Kfz-Haftpflichtversicherung, die durch eine Versicherungsplakette am Fahrzeug nachgewiesen wird.

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