Im März folgte er einem Ruf von Geschäftsführung und Vorstand des Bundesverbandes der Partnerwerkstätten (BVdP e.V.) und stieg als Betreuer der Mitgliedsbetriebe im süddeutschen Raum ein, wo er die Nachfolge von Stefan Wackerbauer angetreten hat.
Einer, den man nicht gesondert vorstellen muss
Ursprünglich sollte Hermann, selbst Meister des Autolackiererhandwerks, auf der im März angesetzten Mitgliederversammlung sowie der Netzwerkstatt den K&L Betrieben und Dienstleistern des Verbandes offiziell vorgestellt werden. Beide Veranstaltungen wurden jedoch wegen der Corona-Pandemie abgesagt. Seiner Reputation tat dies allerdings keinen Abbruch, denn Hermann steht in Deutschland als Experte für das Thema Lack wie kaum ein anderer. AUTOHAUS hatte ihm schon vor vielen Jahren den Ehrentitel "Lack-Papst" zuerkannt, der längst branchenweit übernommen wurde. Sein Name muss heute nicht einmal explizit genannt werden – die Schadenwelt weiß dennoch sofort, wer gemeint ist.
Jeder Diskussion gewachsen
Es gab kaum eine Fachveranstaltung, wo nicht seine Expertise und er als Referent gefragt waren. Und er stellte sich selbst kniffligen Themen wie beispielsweise dem von 2014 an mehrere Jahre lang heiß diskutierten AZT-Thema "Beilackierung im Schadenfall". Ob Sachverständige, Anwälte oder wer auch immer: Norbert Hermann überstand dank seiner Erfahrung, seinem Fach- und Sachwissen und auch seiner besonnenen Art jeden Sturm, der zuweilen auf das AZT niederprasselte.
Exzellenter Botschafter und Vermittler
Er war gerade wegen seiner Glaubwürdigkeit und Akzeptanz im gesamten Instandsetzungsgewerbe ein exzellenter Botschafter seines Arbeitgebers Allianz und Vermittler zwischen Parteien mit unterschiedlichen Positionen. Das AZT Lackkalkulationssystem, international führender herstellerunabhängiger Standard für die Kalkulation von Lackierarbeiten und in mehr als 35 Ländern weltweit im Einsatz, wurde von ihm genauso mit betreut wie zahlreiche Lackstudien oder die Abprüfung von Materialien und Methoden in der Reparaturlackierung. Seine berufliche Laufbahn begann Norbert Hermann übrigens 1979 zunächst mit einer Lehre zum Kfz-Mechaniker, ehe er 1991 zum Lack kam. Die Entscheidung, einem Ruf des BVdP zu folgen, sei ihm leicht gefallen, da er "die Menschen im Verband und viele Mitgliedsbetriebe" bereits seit über 20 Jahren kenne und schätze. (wkp)