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550 Euro pro Beißattacke: Versicherer rechnen mit täglich bis zu 1.100 Marderschäden

17.03.2025 05:31 Uhr | Lesezeit: 3 min
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Die vom Grundsatz her possierlichen Marder können sehr ärgerlich werden, wenn es um die Sicherung oder Verteidigung eigener Reviere geht. Dann kann es auch passieren, dass sie aus Wut Kabel und Schläuche in einem Motorraum komplett zerbeissen.
© Foto: HUK-Coburg

Behalten die Autoversicherer recht mit ihrer Prognose, könnte es 2025 wieder zu einem neuen "Schadenrekord" bei Marderbissen an Kraftfahrzeugen kommen. Vorwiegend im Motorraum von 235.000 kaskoversicherten Pkw bissen die zierlichen Tiere 2023 zu. Der GDV rechnet aktuell mit 1.100 Beißattacken täglich bei durchschnittlichen Kosten von rund 550 Euro.

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Nach Zahlen des GDV beißen Marder zwischen April und Juni deutlich häufiger in Kabel und Schläuche als im Rest des Jahres."Wird eine zerbissene Leitung zu spät bemerkt, kann das gefährliche Ausfälle der Fahrzeugtechnik verursachen", warnt die stellvertretende GDV-Hauptgeschäftsführerin Anja Käfer-Rohrbach. Besonders gravierend sind Marderbisse bei Elektroautos, da bei defekten Hochvoltkabeln oft der gesamte Kabelsatz ausgetauscht werden muss.

Im Frühjahr reagieren Marder besonders bisswütig auf Duftmarken fremder Tiere. Da sich Marder gern in warme Motorräume zurückziehen und dort ihr Revier markieren, finden sich solche Duftmarken in vielen Autos. Parkt ein Auto in verschiedenen Revieren, werden die entsprechend markierten Leitungen von anderen Mardern häufig komplett zerbissen.

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Jetzt beginnen die Wochen, in denen Autofahrer besonders auf ihr Kfz aufpassen sollten. Denn bis Ende Juni sind Marder besonders beisswütig unterwegs.
© Foto: Grafik GDV

Aktiver Schutz

Sein Fahrzeug vor Mardern schützen kann man insbesondere unter Berücksichtigung der nachfolgend aufgeführten Maßnahmen:

  • Durch regelmäßige Blicke unter die Motorhaube. So werden Marderbesuche schnell bemerkt. Mit speziellen Sprays lässt sich das Sekret zwar neutralisieren, besser ist aber eine professionelle Reinigung des Motorraums.
  • Marder gelangen in der Regel durch die Fahrzeugunterseite in den Motorraum. Die Installation eines engmaschigen Drahtes unter dem Motor hält die gelenkigen Tiere von dem Einstieg ab. Reicht dies nicht aus, schützen zusätzliche Kabelummantelungen vor Bissschäden.
  • Abschreckende Wirkung entfalten kleine Metallplättchen, die an den Einstiegsorten Stromschläge absondern, ohne die Tiere zu verletzen. Ähnlich unangenehm sind (für den Menschen nicht hörbare) Ultraschallwellen, die Marder zum Verlassen des Motorraumes animieren.

Richtige Versicherung

Vor den finanziellen Schäden durch Marderbisse schützt eine Teil- oder Vollkaskoversicherung. Einige Tarife decken nur direkte Schäden ab, ersetzen also nur die beschädigten Teile. Andere Tarife umfassen auch die teils teuren Folgeschäden am Auto. Dann zahlt die Versicherung auch in den Fällen, in denen angebissene Zündkabel den Katalysator lahmlegen, undichte Kühlschläuche zu Motorüberhitzung oder kaputte Gummimanschetten im schlimmsten Fall zu Schäden an den Antriebs- oder Achsgelenken des Fahrzeugs führen. Wer für sein Auto nur eine Kfz-Haftpflichtversicherung abgeschlossen hat und keine Kasko-Versicherung, muss die Schäden an seinem eigenen Auto nach einem Marderbiss selbst zahlen. Im Jahr 2023 verzichteten rund 11 Prozent der Autofahrer auf den Schutz einer Kaskoversicherung.

130 Mio. Euro Kosten in 2023

Im Jahr 2023 hatten Marder Schäden an rund 235.000 kaskoversicherten Pkw verursacht, für die Kfz-Versicherer insgesamt 128 Millionen Euro zahlen mussten. Im Durchschnitt kostete jede Beißattacke fast 550 Euro.

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