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Kfz-Ver­si­che­rung: Neue Regio­nal­klas­sen in der Kfz-Versicherung

19.09.2022 04:56 Uhr | Lesezeit: 3 min
Kfz-Ver­si­che­rung: Neue Regio­nal­klas­sen in der Kfz-Versicherung
Die Regionalklassen spiegeln die Schadenbilanz der 413 deutschen Zulassungsbezirke wider und werden einmal im Jahr vom GDV berechnet. Entscheidend ist dabei nicht, wo ein Schaden entstanden ist, sondern in welchem Zulassungsbezirk der Fahrzeughalter seinen Wohnsitz hat. Regionalklassen gibt es für die Kfz-Haftpflicht- sowie für die Voll- und Teilkasko-Versicherung.
© Foto: Walter K. Pfauntsch

Wo verursachen Autofahrer viele und teure Schäden, wo kracht es nur selten? Um das herauszufinden, berechnet der GDV jedes Jahr die Schadenbilanzen der über 400 Zulassungsbezirke in Deutschland und teilt sie in Regionalklassen (RK) ein. Sie sind mit entscheidend für die Prämienhöhe in der Kfz-Haftpflicht, -Teil- und -Vollkasko.

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"Besonders gute Schadenbilanzen in der Kfz-Haftpflichtversicherung (KH) erreichen Brandenburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern: Hier verursachen Autofahrer weniger bzw. weniger teure Schäden als im Bundesdurchschnitt", sagt GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen. Die bundesweit beste Schadenbilanz in KH hat der Bezirk Elbe-Elster in Brandenburg – hier sind die Schäden fast 30 Prozent niedriger als im Durchschnitt. Hohe Regionalklassen gelten hingegen insbesondere in Großstädten sowie in Teilen Bayerns: Die schlechteste Schadenbilanz hat wie schon in den Vorjahren Berlin. Dort liegen die Schäden fast 40 Prozent über dem Schnitt.

Auch Klassengrenzen neu berechnet

Die Statistiker des GDV haben in diesem Jahr aber nicht nur die Schadenbilanzen der Bezirke berechnet, sondern auch die Regionalklassen neu sortiert. Sie sollen das Risiko jedes Bezirks gerecht abbilden, also "Gleiches gleich und Ungleiches ungleich behandeln", wie offiziell verlautbart wird. Damit die RK Bezirke mit möglichst ähnlichen Schadenbilanzen bündeln, werden die Klassengrenzen regelmäßig überprüft und bei Bedarf angepasst. Dadurch ergeben sich in diesem Jahr für 168 der 412 Bezirke neue Risikobewertungen. Die Veränderungen gleichen sich wie jedes Jahr unter dem Strich aus; daher fallen die Anstiege für 101 Bezirke mit rund 10,1 Millionen Autofahrern im Schnitt geringer aus als die Absenkungen für 67 Bezirke mit rund 5,5 Millionen Autofahrern, die im Schnitt höher ausfallen. Für die restlichen 244 Bezirke mit 26,8 Millionen KH-Versicherten bleibt die Risikobewertung nahezu unverändert.

Nur geringe Veränderungen bei Teil- und Vollkasko

Weniger Änderungen gibt es in den Kasko-Versicherungen: Hier gelten für rund 2,8 Millionen Voll- und rund 3,1 Millionen Teilkaskoversicherte künftig schlechtere, für rund 900.000 Voll- und rund 2,9 Millionen Teilkaskoversicherte bessere Risikobewertungen.

Grundsätzlich gilt: Je besser die Einstufung in der RK, desto günstiger wirkt es sich auf den Versicherungsbeitrag aus. Allerdings lässt sich über eine Veränderung bei der RK keine Aussage über die Entwicklung des gesamten Kfz-Versicherungsbeitrages treffen.

Die Regionalstatistik des GDV ist für die einzelnen Versicherungsunternehmen unverbindlich und kann ab sofort für Neuverträge und für bestehende Verträge ab dem nächsten Versicherungsjahr angewendet werden.

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