Für 15,6 Millionen Autofahrer in Deutschland ändern sich im nächsten Jahr die Regionalklasse in der Kfz-Haftpflichtversicherung. Rund 5,5 Millionen müssen mit einer höheren Einstufung rechnen, 10,1 Millionen profitieren von besseren Regionalklassen. Für rund 26,8 Millionen Versicherungsnehmer bleibt die Risikobewertung nahezu unverändert, wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) mitteilt.
Auch bei der Kasko-Versicherung gibt es Änderungen. Rund 2,8 Millionen Voll- und rund 3,1 Millionen Teilkaskoversicherte müssen mit schlechteren, rund 900.000 Voll- und rund 2,9 Millionen Teilkaskoversicherte können mit bessere Risikobewertungen rechnen.
Der GDV hat zudem die Regionalklassen neu sortiert. Für die Einstufung in die niedrigste Regionalklasse der Kfz-Haftpflichtversicherung muss die Schadenbilanz eines Bezirks jetzt rund 22 Prozent statt wie bisher rund 15 Prozent unter dem bundesweiten Durchschnitt liegen. Dadurch erreichen nur noch 24 statt 55 Bezirke die niedrigste Regionalklasse. Um in die höchste Kategorie gruppiert zu werden, muss der Bezirk den Schadensdurchschnitt um 30 Prozent übersteigen. Bislang waren es 20 Prozent. Damit gehören nur noch zwei Bezirke – Berlin und Offenbach – in die höchste Regionalklasse, zuvor waren es 19 Bezirke.
Schadenbilanz in der Haftpflicht
Aus den 412 deutschen Zulassungsbezirken hat die Versicherungswirtschaft das Unfallgeschehen der dort gemeldeten Fahrzeuge ausgewertet. Besonders gute Schadenbilanzen in der Haftpflicht erreichten Autofahrer in Brandenburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern. Sie verursachten weniger beziehungsweise weniger teure Schäden als im Bundesdurchschnitt. Am anderen Ende liegen Großstädte und Teile von Bayern.
Die bundesweit beste Schadenbilanz in der Kfz-Haftpflichtversicherung hat der Bezirk Elbe-Elster in Brandenburg – hier sind die Schäden fast 30 Prozent niedriger als im Durchschnitt. Die schlechteste Bilanz weist wie in den Vorjahren Berlin auf. Dort lagen die Schäden fast 40 Prozent höher als im bundesweiten Durchschnitt.