Wie wichtig die Koperation und deren Tätigkeit für die natioknale und internationale Verkehrssicherheit ist, zeigen bereits einige markante Zahlen: Pro Jahr untersuchen drei Erhebungsteams insgesamt circa 2.000 Straßenverkehrsunfälle mit Personenschaden an drei verschiedenen Standorten in Deutschland.
Jedes Team erfasst dabei pro Unfall bis zu 3.000 unfallcharakterisierende Merkmale. Damit stellt GIDAS den Gold-Standard für Unfalldatenerhebungen weltweit dar. Eine Vielzahl internationaler fahrzeugtechnischer Vorschriften für die Sicherheit im Straßenverkehr beruhen auf mit GIDAS gewonnenen Erkenntnissen.
Wissing: "Daten helfen, Leben zu retten"
Anlässlich der Jubiläumsveranstaltung am 5. November 2024 im Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) betonte Bundesminister Dr. Volker Wissing die Bedeutung von GIDAS für die Unfallforschung: "Daten helfen, Leben zu retten. Im Straßenverkehr sind sie die Grundlage dafür, passende Maßnahmen für mehr Sicherheit und weniger Unfälle zu entwickeln. Die GIDAS kümmert sich mit großem Erfolg seit 25 Jahren darum, dass diese Daten umfangreich zur Verfügung stehen. Ich danke allen Teams herzlich, die diese wichtige Arbeit leisten. Ob bei neuen Vorschriften, dem Gestalten einer sicheren Infrastruktur oder dem Weiterentwickeln der Fahrzeugtechnik: Überall fließen Ihre Erkenntnisse mit ein und tragen zu mehr Sicherheit im Straßenverkehr bei. Dank GIDAS können wir auch analysieren, ob die ergriffenen Maßnahmen wirken und wie wir unsere Mittel noch zielgerichteter einsetzen können. Damit das auch in Zukunft so bleibt, freue ich mich umso mehr, dass GIDAS nun weiterentwickelt wird und sie auch in Zukunft alle Fragen der Verkehrssicherheit in gewohnt hoher Qualität und Quantität beantwortet."
"Sicherheit kann ein Wettberwerbsvorteil sein"
Hildegard Müller, Präsidentin des Verbands der Automobilindustrie: "Die deutsche Automobilindustrie ist in der Unfallforschung führend und darauf sind wir stolz. Maximale Sicherheit zu gewährleisten, ist der Automobilindustrie ein ureigenes Anliegen. Nicht nur, weil jeder Unfall einer zu viel ist. Sondern auch, weil die sichersten Produkte anzubieten ein Wettbewerbsvorteil sein kann. Das zeigt sich in der Praxis: Sowohl Datenerhebung als auch -analyse sind in Deutschland so gut, dass auch das Ausland vorzugsweise auf unsere Ergebnisse zurückgreift."
Hochschulbegleitung nochmals erweitert
Neben den ursprünglichen Teams der Medizinischen Hochschule Hannover und der Verkehrsunfallforschung an der TU Dresden GmbH, erhebt seit 2023 auch ein Team der Ludwig-Maximilians-Universität und Hochschule München in einem Gebiet östlich von München nach der etablierten GIDAS-Methodik. Die BASt übernimmt die Finanzierung der Teams aus Hannover und München, die FAT finanziert das Team aus Dresden.
Zu Beginn des Jahres 2023 wurden außerdem zusätzliche Inhalte aus den Bereichen Verkehrsinfrastruktur, Psychologie / Mensch im Verkehr, Medizin und Fahrzeugtechnik in GIDAS implementiert. Auch wurden rechtliche, technische, methodische und organisatorische Anpassungen vorgenommen, um weiterhin dem hohen Anspruch an Qualität und Quantität, Repräsentativität und Innovation gerecht zu werden.
Oeser: "Noch viel zu tun"
Prof. Dr.-Ing. habil. Markus Oeser, Präsident der Bundesanstalt für Straßenwesen: "Ich freue mich, heute den neuen GIDAS-Kooperationsvertrag unterzeichnen zu dürfen und mit besonderem Interesse sehe ich auch den wissenschaftlichen Veröffentlichungen im zukünftigen VDI-BASt-Expertenforum zur vertieften Unfallforschung entgegen, denn es gibt weiterhin viel tun."
„Wir lassen in unserem Bemühen nicht nach, die Unfallzahlen weiter zu reduzieren, denn jede im Straßenverkehr getötete Person ist eine zu viel“, ergänzt Oeser. Nicht ohne Stolz betont Andre Seeck, Abteilungsleiter Fahrzeugtechnik der BASt: "Mit der weltweit herausragenden Unfallforschung GIDAS sind wir in der Lage die Probleme in der Verkehrssicherheit genaustens zu verstehen und geeignete Abhilfemaßnahmen zu erarbeiten."
Weniger Personenschäden bei Unfällen weiter im Fokus
Auch in Zukunft bietet GIDAS für Gesetzgebung und Industrie die Möglichkeit, das Unfallgeschehen detailliert zu analysieren und negative Entwicklungen frühzeitig zu erkennen. Mit den Erkenntnissen können gezielt Maßnahmen abgeleitet werden, um die Anzahl der im Straßenverkehr getöteten und verletzten Personen weiter zu reduzieren. Die Fortschreibung und Anpassung der Unfallerhebungen vor Ort sind im Verkehrssicherheitsprogramm der Bundesregierung 2021 bis 2030 verankert. Weitere methodische Anpassungen werden somit in den nächsten Jahren folgen und implementiert.