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Instandsetzung mit Prüfzeichen: Ausgezeichnete Schlüsselkompetenz

09.01.2023 04:56 Uhr | Lesezeit: 6 min
TÜV SÜD Schadenmanager
TÜV SÜD Division Mobility hat eine Zertifizierung für die Unfallschaden-Reparatur geschaffen.
© Foto: Jörg Schwieder

Die Qualität der Fahrzeuginstandsetzung nach Schadenereignissen können sich Autohäuser und Werkstätten mit dem Prüfzeichen "TÜV SÜD geprüfter Unfallschaden-Reparaturbetrieb" bestätigen lassen. Marketing-Paket für die Kundenkommunikation inklusive.

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Wenn Kunden mit ihrem Fahrzeug einen Unfall haben, ist die Tatkraft der Teams in den Autohäusern und Werkstätten gefragt. Sie schleppen die beschädigten Fahrzeuge ab, stellen einen Ersatzwagen und sorgen dafür, dass das verunfallte Auto so schnell wie möglich wieder repariert ist. Das sind Services, die direkt wahrnehmbar sind. Die meisten Prozesse wie die Abwicklung des Schadens mit dem Versicherer laufen allerdings im Hintergrund ab. Die Kunden sehen somit nur einen Bruchteil des Aufwandes, der hinter einer Fahrzeug­instandsetzung steckt.

Spotlight auf die Schadensparte

Damit die Betriebe ihre Kompetenz und ihren Sachverstand nicht nur dokumentieren, sondern auch stärker ins Bewusstsein der Kunden bringen können, hat TÜV SÜD Division Mobility einen Dienst­leistungsbaustein in sein Programm aufgenommen: das Prüfzeichen "TÜV SÜD geprüfter Unfallschaden-Reparaturbetrieb".

"Mit dieser Auszeichnung erhalten die Autohäuser und Werkstätten einen sichtbaren, neutralen Beweis für ihre Leistungsstärke und gewinnen das Vertrauen der Kunden", sagt Matthias Vetter. Der Leiter Schaden & Wert Baden Süd, Schwarzwald/Neckaralb und Bodensee/Oberschwaben innerhalb der TÜV SÜD Division Mobility, ergänzt: "Infolgedessen steigen das Auftragsvolumen, der Umsatz und die Rendite."

Verläuft die Prüfung durch den Sachverständigen erfolgreich, gibt es dafür eine Urkunde sowie verschiedene Werbemittel. Diese reichen von Schildern mit dem Logo der Prüforganisation plus Schriftzug "TÜV SÜD geprüfter Unfallschaden-Reparaturbetrieb" für die Außenfassade über dessen Verwendung auf dem Briefkopf, Dokumenten und im Internet bis hin zu Broschüren.

Anerkennung für alle erreichbar

Hierfür qualifizieren können sich freie und markengebundene Autohäuser sowie Werkstätten jeglicher Größe. Reparaturvolumina spielen keine Rolle: "Zentrales Kriterium ist die Durchführung der Instandsetzung nach Herstellervorgaben. Vertragswerkstätten erfüllen meist fast automatisch diese Kriterien der Grundausstattung", so Vetter. "Gleichwohl müssen alle den Prüfprozess durchlaufen. Werden noch Punkte ermittelt, die zu verbessern sind, begleiten wir dies und können etwa mit unseren Lehrgängen der TÜV SÜD Akademie unterstützen."

Betriebliche Leistungen auf dem Prüfstand

Generell erfolgt der Check durch die Sachverständigen der TÜV SÜD Division Mobility anhand eines achtseitigen Protokolls. Ein Teil dreht sich dabei um die betrieblichen Anforderungen. Diese umfassen allgemeine Leistungen wie 24-Stunden-Abschleppdienst genauso wie das Erscheinungsbild. Das beinhaltet unter anderem eine Beschilderung als „Fachbetrieb“, deutliche Hinweise auf Kundenparkplätze und -empfang sowie einheitliche Berufsbekleidung.

Bei der betrieblichen Ausstattung sind beispielsweise Lagerraum oder separate Lagermöglichkeit für ab- respektive ausgebaute Teile sowie Schutzvorrichtungen gegen Beschädigung von Kundenfahrzeugen obligatorisch. "Demontierte Teile müssen beschädigungsfrei gelagert und dem Kfz direkt zugeordnet werden können, um auch saubere und schnelle Prozesse bei Unfallschäden von mehreren Fahrzeugen mit gleicher Farbe zu gewährleisten", erläutert Vetter.

Gecheckt werden auch die Arbeits- und Kalkulationsgrundlagen. Hier müssen etwa entsprechende IT wie die EDV-gestützte Schadenkalkulation mit den Tools einschlägiger Anbieter sowie Preisaushang der Stundensätze und AW-Preise vorhanden sein. Wichtiger Punkt in diesem Bereich: die Fahrzeugvermessung muss mittels Diagnosegeräte sichergestellt sein, um Achs- und Karosserievermessungen dokumentieren und Fahrerassistenzsysteme kalibrieren zu können. Außerdem ist die Weiterbildung von Mitarbeitern in der Fahrzeuginstandsetzung zu belegen. Sie müssen mindestens einmal pro Jahr eine Schulung ab­solvieren. "Das kann ein Lehrgang des Herstellers zur Karosserie-Instandsetzung, eine Fortbildung in Hochvoltsicherheit, zur Einstellung von Assistenz- und Kamerasystemen und Ähnliches in Richtung der Kfz-Unfallinstandsetzung sein", sagt Vetter.

Gutachten über Reparaturprozess

Kern des Zertifizierungsprozesses bildet ein Sachverständigengutachten über eine komplette Instandsetzung mit Richtbank an einem Fahrzeug mit Strukturschaden. Darin werden sowohl alle Arbeitsschritte als auch die Qualität beobachtet und dokumentiert. "Den Abschluss stellt eine Prüfung des vollständig reparierten Kfz nach Aufbereitung und Reinigung inklusive Messung der Lackschichtstärke nach Herstellervorgabe und Kontrolle der Spaltmaße", erläutert Vetter. Erfüllt der Betrieb alle Kriterien, wird das Prüfzeichen "TÜV SÜD geprüfter Unfallschaden-Reparaturbetrieb" verliehen.

Die Begleitung der gesamten Schadenabwicklung an einem Fahrzeug findet stets bei der Erstanerkennung statt und ist zwölf Monate gültig. Bei der jährlichen Folgeanerkennung wird entweder wieder eine komplette Begutachtung oder eine Qualitätskontrolle an bis zu vier fertigen Fahrzeugen durchgeführt. Ansprechpartner für Autohäuser und Werkstätten sind die Schaden- und Wertmitarbeiter der jeweiligen TÜV SÜD Service Center vor Ort oder die Hotline 0800-1288812.

Das wird geprüft

• Betriebliche Ausstattung und Services
• Arbeits- und Kalkulationsgrundlagen
• Arbeitsschritte und Qualität der Instandsetzung
Mitarbeiter müssen Schulungen ­absolvieren
• Unterstützung bei Verbesserungsbedarf

Mit diesem Prüfzeichen erhalten Betriebe ­einen Beweis für ihre Leistungsstärke und gewinnen das Ver­trauen ihrer Kunden.
© Foto: TÜV SÜD
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