Am 23. Januer 2019 machten es die Mitglieder des Deutschen Verkehrsgerichtstages - Deutsche Akademie für Verkehrswissenschaft e.V. in Goslar amtlich: Professor Dr. Ansgar Staudinger steht als neuer Präsident an der Spitze des VGT. Sein Vorgänger im Amt, Generalbundesanwalt a.D. Kay Nehm (77), hatte sich nach 20 Jahren nicht erneut zur Wahl gestellt.
Zur Person Ansgar Staudinger
Der 50-jährige Staudinger hat nach dem Studium der Rechtswissenschaften in Freiburg im Juni 1995 in Düsseldorf sein zweites juristisches Staatsexamen abgelegt. In der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt war er zunächst als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Heinrich-Heine Universität tätig, wo er auch promovierte. Im Dezember 2002 erfolgte seine Habilitation. Ansgar Staudinger wurde im Juni 2003 zum Professor ernannt und ist Inhaber eines Lehrstuhls für Bürgerliches Recht, Internationales Privat-, Verfahrens- und Wirtschaftsrecht an der Universität Bielefeld.
Präsidium und Vorstand neu aufgestellt
Als neue Vizepräsidentin des Verkehrsgerichtstages und Nachfolgerin Staudingers amtiert die bisherige Pressesprecherin Birgit Heß, leitende Oberstaatsanwältin der Staatsanwaltschaft Kiel. Dtaudinger und Heß bilden zusammen mit RA Nicolas Eilers (als Schatzmeister) und dem Vorsitzenden Richter am OLG Celle, Dr. Markus Wessel, auch den Geschäftsführenden Vorstand des VGT-Trägerevereins Deutsche Akademie für Verkehrswissenschaft e.V. (mit Sitz in Hamburg).
Dem erweiterten Vorstand gehören Fachbereiche der Verkehrswissenschaft und/oder juristische Personen, Behörden und Verbände an, die den Verein unterstützen. Im Einzelnen sind dies RA und Notar Jörg Elsner von der Arbeitsgemeinschaft Verkehrsrecht im Deutschen Anwaltverein, Dr. Bernhard Gause als GDV-Geschäftsführungsmitglied, Univ.-Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. Reinhard Urban von der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz, BGH-Richter Thomas Offenloch sowie RA und Notar Christian Reinicke, der Generalsyndikus des ADAC e. V. in München.
Bodewig und Offenloch wurden aktuell neu gewählt und folgen auf Werner Kaessmann und Dr. h.c. Wolfgang Schultze, die nicht mehr kandidiert hatten.
Nehm für sein Engagement geehrt
Der scheidende Präsident Kay Nehm hat die Geschichte des VGT in den vergangenen Jahren auf mehreren Ebenen geprägt: Zunächst als Tagungsgast, ab 1999 als Präsident der Deutschen Akademie für Verkehrswissenschaft e.V. und ab 2010 als Präsident des Deutschen Verkehrsgerichtstags. Nach fünf Amtsperioden kündigte der Generalbundesanwalt a.D. 2018 seinen Rückzug an.
Seine Verdienste um den "bedeutendsten Kongress im Sinne des Verkehrsrechts" würdigte Dr. Oliver Junk (CDU), der Oberbürgermeister der Stadt Goslar, mit der zweithöchsten Auszeichnung nach dem Ehrenbürgerrecht. Er verlieh Nehm im Rahmen des 57. Deutschen Verkehrsgerichtstag die Ehrenplakette der Kaiserstadt im Harz. (kt/wkp)