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Forschungsprojekt: Effektivere Überwachung

25.10.2021 04:54 Uhr | Lesezeit: 3 min
Forschungsprojekt: Effektivere Überwachung
Probanden reagieren in einem Magnetresonanztomographen auf simulierte Fahrsituationen, während Forscher ihre Gehirnfunktionen überwachen.
© Foto: Ford Werke, Köln

Gemeinsam mit Neurowissenschaftlern der Uniklinik RWTH Aachen entwickelt Ford eine Methode, um schneller zu erkennen, ob Autofahrer am Steuer müde, abgelenkt oder unkonzentriert sind.

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Müdigkeit spielt laut Forschungsergebnissen bei bis zu jedem vierten der schweren und tödlichen Verkehrsunfälle eine Rolle. Einer Umfrage zufolge halten sich zudem 40 Prozent der Autofahrer in Europa nicht an die Empfehlung, auf langen Fahrten alle zwei Stunden eine Pause einzulegen. Zwar sei das menschliche Gehirn gewohnt, am Steuer riesige Mengen an Informationen zu verarbeiten, dies kann sich aber durch Assistenzsysteme ändern, so Stefan Wolter, Research Engineer, Research & Advanced Engineering, Ford of Europe: „Wenn die Technik einen Teil der Aktivität übernimmt, lässt die Konzentration möglicherweise nach. Schneller zu erkennen, wann die Gedanken abzuschweifen beginnen, könnte von entscheidender Bedeutung sein.“

Immer wachsam bleiben

In Zusammenarbeit mit Neurowissenschaftlern der Uniklinik RWTH Aachen hofft Ford, dass sich Konzentrationsschwächen bestimmten körperlichen Manifestationen wie etwa Veränderungen des Herzschlags oder der Atmung zuordnen lassen. Entsprechende Messungen könnten über sogenannte Wearables erfolgen, wie man sie bereits aus dem Sportbereich kennt. Sollte ein möglicher Konzentrationsverlust beispielsweise durch eine Veränderung der Herzschlagvariabilität erkannt werden, könnte das Fahrzeug den Fahrer alarmieren. Um dies herauszufinden, absolvieren Testteilnehmer eine Computersimulation, während ihre Hirnaktivität von einem MRT-Gerät erfasst wird. Ein speziell positionierter Spiegel ermöglicht es den Teilnehmern, die Simulation auf dem Bildschirm zu verfolgen.

Rechts oder links?

Das mit Computerspiel-Technologie konzipierte Szenario beinhaltet eine dreispurige Autobahn. In nächtlichem Lichtsetting bremst plötzlich das Fahrzeug auf der mittleren Spur. Teilnehmer müssen mittels eines Tablets entscheiden, ob sie in dieser simulierten Fahrsituation nach links oder rechts ausweichen. Motorgeräusche zeigen darüber hinaus an, auf welcher Spur ein sicheres Manöver möglich ist. Ein MRT-Gerät scannt das Gehirn vor und während dieser Aktionen. Forscher messen, wie schnell Teilnehmer reagieren und ob sie die richtige Entscheidung treffen. Dabei werden Veränderungen der Herzfrequenz, der Atemfrequenz und andere physiologische Parameter überwacht. (kt)

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