"Die VIN-Freigabe von BMW und MINI besitzt die DAT seit Anfang Juni auch für freie und andere Markenwerkstätten sowie Leasingunternehmen und Flottenbetreiber. Für den gesamten Markt realisiert ist die Abfrage ab unserer SilverDAT 7/2010." Dies teilten Mitte der Woche Volker Prüfer, Geschäftsführer der Deutschen Automobil Treuhand GmbH (DAT) mit Sitz in Ostfildern bei Stuttgart und Michael Hofmann, Hauptabteilungsleiter Technik des Datendienstleistungsunternehmens, gegenüber AUTOHAUS-Schaden§manager mit. Seit Juni ist damit der bisher auf die jeweils eigenen Markenbetriebe eingeschränkte Nutzerkreis für die Modelle der Marken BMW und MINI allgemein freigegeben. Für die DAT VIN-Abfrage neu hinzugekommen sei seit diesem Monat die Marke Land Rover. Offiziell ab 1. August werden auch Renault und Dacia verfügbar sein, wie Prüfer und Hofmann bestätigten. In der Gesamtübersicht sind dies somit 27 Hersteller- und Importeurs-Marken, die ihre DAT VIN-Abfragen für alle Betriebe, Niederlassungen, Leasingfirmen und Fuhrparkbetreiber freigeschaltet haben. Michael Hofmann gab die Marken gegenüber AUTOHAUS-Schaden§manager wie folgt per Übersicht bekannt: Audi, BMW, Citroën, Dacia, Ford, Ford-Transporter, Honda, Hyundai, Jaguar, Land Rover, Lexus, Mercedes-Benz Pkw, Mercedes-Benz Lkw, MINI, Mitsubishi, Nissan, Opel, Peugeot, Porsche, Renault, Seat, Skoda, Smart, Subaru, Toyota, Volkswagen und Volvo-Pkw. Die VIN-Abfrage für den Lkw-Hersteller MAN sei ebenfalls seit langem verfügbar, werde derzeit aber von MAN zur Nutzung noch auf Kfz-Sachverständige, Versicherungen, Behörden, Leasingunternehmen und MAN-Fabrikatshändler beschränkt. Auf Nachfrage unserer Redaktion bestätigte DAT-Technikchef Michael Hofmann, dass die Verhandlungen mit MAN zu einer ebenfalls für alle Werkstätten offenen Nutzung sehr weit gediehen seien und die allgemeine Freigabe vermutlich schon in Kürze erwartet werden könne. "Sind im Wettbewerb mindestens auf Augenhöhe" Jens Nietzschmann, stellvertretender Geschäftsführer der DAT, sprach Anfang des Jahres im Umfeld des Goslarer Verkehrsgerichtstages öffentlich davon, dass die DAT zu diesem Zeitpunkt bereits "86 Prozent aller in Deutschland zugelassenen Fahrzeuge über die VIN-Abfrage genau identifizieren" könne. Mit dem jetzt erreichten Angebot sehen sich DAT-Chef Volker Prüfer und Michael Hofmann "mindestens auf Augenhöhe zu unserem Wettbewerb" und gehen sogar davon aus, inzwischen "wenigstens zwei Marken mehr im Köcher" anbieten zu können. Unbenommen davon werde aktuell daran gearbeitet, den SilverDAT-Anwendern auch für weitere Fabrikate VIN-Abfragen zu ermöglichen", um die heutige Modell-Marktabdeckung von über 90 Prozent nochmalig "zum breiten Nutzen unserer Kunden" zu steigern. Bei der VIN-Abfrage handelt es sich in der Praxis einer Kalkulation oder Bewertung (letztere auch online möglich) um eine SilverDAT-Funktion, mit deren Hilfe die Fahrzeugidentifikation über die Erfassung der Fahrgestellnummer bzw. VIN (Vehicle-Identification-Number) vorgenommen werden kann. Die entsprechenden Fahrzeugdaten (inkl. der jeweiligen Serien- und Sonderausstattungen) werden dabei in Sekundenschnelle von den angeschlossenen Datenbanken der Hersteller und Importeure über das Rechenzentrum der DAT direkt an die einzelnen SilverDAT-Kunden übertragen. Zahlreiche Mehrwerte Die SilverDAT-Nutzer können nach Eingabe der siebzehnstelligen Fahrgestellnummer die Abfrage starten und erhalten daraufhin ein eindeutig definiertes Fahrzeug samt seiner ab Werk vorhandenen Serien- und Sonderausstattung inklusive gültiger Preise. Vorteil für den Anwender: Er muss die jeweilige Fahrzeugbeschaffenheit nicht selbst mühevoll eruieren und läuft damit auch nicht Gefahr, ein oder mehrere Ausstattungsmerkmale am Ende doch zu übersehen. Darüber hinaus bekomme der Nutzer zusätzlich den sogenannten DAT-Europa-Code, den KBA-Schlüssel sowie weitere fahrzeugspezifische Angaben wie zum Beispiel CO2-Ausstoß, Motorleistung, Verbrauchswerte etc. "quasi mitgeliefert", wie Jens Nietzschmann bereits in früheren Aussagen zu diesem Thema festgestellt hatte. Anschließend könne der SilverDAT-Nutzer dann eine Reparaturkostenkalkulation, eine Fahrzeugbewertung (z.B. im Falle einer GW-Hereinnahme) oder eine Restwertprognose für das betreffende Fahrzeug durchführen. (wkp)
DAT: Verfügbare VIN-Daten für alle Nutzer freigegeben

Die lange Zeit bei BMW und MINI auf reine Markenbetriebe beschränkte VIN-Abfrage zur exakten Identifizierung einer werksseitigen Fahrzeug-Serien- und Sonderausstattung ist bei der DAT seit Juni für sämtliche freien und weitere Markenbetriebe sowie Leasinggesellschaften und Flottenbetreiber freigegeben. Laut DAT-Geschäftsführer Volker Prüfer sind aktuell die VIN-Abfragen auch der weiteren 24 verfügbaren Marken allgemein nutzbar.