Die Zustimmung der Deutschen zur Einführung einer Pkw-Maut sinkt. Nur noch 46 Prozent der Befragten sprachen sich bei einer Umfrage für den neuen ARD-"Deutschlandtrend" in dieser Woche für die Pläne von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) aus, die eine Pkw-Maut mit finanziellem Ausgleich bei der Kfz-Steuer für deutsche Autofahrer vorsehen. Im November 2013 hatten noch 59 Prozent der Deutschen die Einführung einer solchen Maut befürwortet.
49 Prozent der Befragten lehnen jetzt eine Pkw-Maut ab. 62 Prozent glauben inzwischen auch trotz anderslautender Beteuerungen des Verkehrsministeriums, dass eine solche Maut zu finanziellen Mehrbelastungen führen wird. Die Meinungsforscher hatten am Montag und Dienstag 1.003 Menschen befragt.
"Die kleinkarierten Diskussionen und gezielten Desinformationen der letzten Wochen haben dem Gesamtprojekt sicher geschadet", kommentierte CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer. Die Maut werde aber auf jeden Fall eingeführt.
Lieberknecht fordert Korrekturen
Auch Thüringens Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht geht davon aus, dass die Maut trotz Bedenken einiger Länder kommen wird. "Sie ist im Koalitionsvertrag fest verankert", sagte die CDU-Politikerin der Zeitung "Die Welt" (Samstag).
Lieberknecht forderte aber Korrekturen an den Plänen. Sie erwarte, dass Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) "weiter an seinem Konzept feilt". Die Landeschefin wandte sich gegen das Vorhaben, die Maut auch auf Landstraßen zu erheben: "Wenn Deutsche auf ausländischen Autobahnen zur Kasse gebeten werden, sollten auch Ausländer auf deutschen Autobahnen zahlen." (dpa)
Harry07