Die Infrastruktur ist bisher noch eines der Problemfelder der E-Mobilität. Laut einer Studie könnten private Solarstromanlagen ein Schlüssel zum Erfolg sein. Mit Solarstrom vom eigenen Dach und dem Batteriespeicher im Keller könne aus dem Zuhause eine "Tankstelle" für E-Autos werden, sagte der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft, Carsten Körnig. Die Verkehrswende erfordere einen noch stärkeren Ausbau von Solarstromanlagen, Heim- und Gewerbespeichern und eine Mehrfachnutzung von Batteriespeichern.
Eine derzeit nicht flächendeckende Lade-Infrastruktur gilt als größtes Hemmnis für den Ausbau der Elektromobilität in Deutschland. Zwar steigen die Neuzulassungen von E-Autos, aber ihr Anteil liegt immer noch auf einem sehr niedrigen Niveau.
Die Elektromobilität mit einem steigenden Bedarf an Ladepunkten könne die bestehenden Energieversorgungsnetze zwar vor Herausforderungen stellen, so der Verband unter Verweis auf eine Studie der TU Braunschweig. "Wenn aber alle Möglichkeiten von privaten Photovoltaik-Speichersystemen genutzt werden, erreichen wir im typischen Stromverteilnetz die Vollabdeckung mit Ladepunkten in der Regel ohne weitere Ausbaumaßnahmen", so Prof. Bernd Engel, einer der beiden Autoren der Studie.
Politik ist gefragt
Die Mehrzahl der neu installierten Solarstromanlagen wird nach Angaben des Verbandes inzwischen gemeinsam mit einem Batteriespeicher installiert. Die Politik ist nun laut Körnig gefragt, die Regulierung dezentraler Stromspeicher zu vereinfachen, um ihrer hohen energiewirtschaftlichen Bedeutung gerecht zu werden. (dpa)