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Heil zu VW-Plänen: "Deutschland muss starkes Autoland bleiben"

04.09.2024 10:10 Uhr | Lesezeit: 1 min
Hubertus Heil
Hubertus Heil
© Foto: photothek.net

VW muss sparen, auch betriebsbedingte Kündigungen und Werksschließungen sind möglich. Der Bundesarbeitsminister hat eine klare Botschaft.

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Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat sich mit Blick auf die Sparpläne bei VW für den Erhalt aller Standorte ausgesprochen. "Es ist jetzt Aufgabe dafür zu sorgen, dass die Standorte, und zwar alle Standorte, gesichert werden und dass betriebsbedingte Kündigungen vermieden werden", sagte der SPD-Politiker dem Sender ntv. "Dafür muss es jetzt Verhandlungen geben. Das ist die Stunde der Betriebs- und Sozialpartnerschaft. Das hat auch gute Tradition bei Volkswagen." 

Nach den Worten von Heil sind bei VW betriebswirtschaftliche Probleme zu lösen. Da seien auch Fehler im Management gemacht worden. "Aber das ist ein starkes Unternehmen. Wir werden das politisch flankieren", sagte Heil. Die Bundesregierung werde im Kabinett unter anderem Nachfrageimpulse für Elektromobilität beschließen. "Wir können bei Forschung und Entwicklung unterstützen", sagte der Minister. Auch arbeitsmarktpolitische Unterstützung sei möglich. 

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"Aber jetzt ist erst mal das Unternehmen am Zug", betonte Heil. Vorstand, Betriebsräte und Gewerkschaft müssten vernünftige Lösungen hinbekommen, um alle Standorte zu sichern. Es geht Heil zufolge nicht nur um Beschäftigte bei VW, sondern auch um Zulieferketten. "Deutschland muss ein starkes Autoland bleiben. Wir tun alles dafür, dass das auch möglich ist, aber Unternehmer und Manager müssen ihren Job tun." 

Nach Bekanntwerden der Sparpläne kommt die Belegschaft heute zu einer Betriebsversammlung zusammen. VW hatte am Montag verkündet, bei der Kernmarke kräftig sparen zu müssen. "Auch Werkschließungen von fahrzeugproduzierenden und Komponenten-Standorten können in der aktuellen Situation ohne ein schnelles Gegensteuern nicht mehr ausgeschlossen werden", hieß es.


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KOMMENTARE


Udo Hoyer

05.09.2024 - 14:40 Uhr

Ausschnitt aus dem Netz, was die Qualitätsmedien nicht berichten dürfen: "Tatsächlich ist die Krise bei VW zu einem wichtigen Teil hausgemacht. Der Vorstand fährt auf politischen Druck eine Konzern-Strategie, die voll auf das Elektro-Auto setzt und sich vom Verbrenner-Motor komplett abwendet. Die internationalen Konkurrenten – zum Beispiel auch BMW und Mercedes – haben wegen der fehlenden Nachfrage ihre jeweiligen E-Auto-Pläne dagegen längst radikal zurückgefahren. Dem Bundesland Niedersachsen gehören über 20 Prozent der VW-Aktien. Es hat außerdem sogar ein gesetzliches Veto-Recht bei allen wichtigen Entscheidungen. Die E-Auto-Strategie des Vorstands war ein ausdrücklicher Wunsch von Ministerpräsident Stephan Weil von der SPD. Und die Gewerkschaft sowie der Betriebsrat haben im Gleichschritt mit der Politik die Konzernstrategie – Klima vor Gewinn – bisher ausdrücklich unterstützt."


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