Wirtschaftsverbände haben sich beim Ausbau der Ladeinfrastruktur an Mehrfamilienhäusern mit vermieteten Wohnungen für staatliche Hilfen ausgesprochen. Weil die enormen Investitionen nicht von Immobilienbesitzern und Mietern allein getragen werden könnten, sei ein eigenes Förderprogramm nötig, heißt es in einer am Montag verbreiteten Mitteilung des Verbands der Automobilindustrie (VDA), des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) und des GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen.
In einem gemeinsamen Schreiben an Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU), Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) und Finanzminister Olaf Scholz (SPD) wird laut Mitteilung auch auf technische Probleme beim Ausbau der Ladeinfrastruktur hingewiesen. So finde in einem Mehrfamilienhaus eine gleichzeitige Versorgung von verschiedenen Haushalten statt. Bisher würden die Hausanschlüsse effizient genutzt. Es gebe aber "wenig Reserven", wenn sehr viel Strom gleichzeitig benötigt werde. Es seien erhebliche Investitionen in die elektrische Gebäudeinfrastruktur notwendig, um die Ladeinfrastruktur in Mehrfamilienhäusern zu schaffen.
Die Mitteilung kommt kurz vor einem erneuten "Autogipfel" von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit Vertretern der Branche am Dienstagabend. Bei den Beratungen soll es um den Strukturwandel der Autoindustrie vor dem Hintergrund möglicher schärfere EU-Klimaziele sowie den Ausbau des Ladenetzes für E-Autos gehen.
MWF