Der CO2-Ausstoß in Deutschland ist 2020 gesunken. Nach Daten des Umweltbundesamtes (UBA) wurden 739 Millionen Tonnen Treibhausgase freigesetzt, 70 Millionen Tonnen weniger als im Vorjahr. Auch der Verkehr hat zu der Senkung beigetragen.
Den größten Rückgang gab es mit 38 Millionen Tonnen im Energiesektor. Mit rund 221 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten lagen die Emissionen deutlich unter der im Bundesklimaschutzgesetz erlaubten Jahresemission von 280 Millionen Tonnen. Zu den Gründen für die Entwicklung zählen nach Einschätzung des UBA neben der erfolgreichen Reform des europäischen Emissionshandels und dem gestiegenen Anteil erneuerbarer Energien auch der im Zuge der Corona-Krise gesunkene Stromverbrauch.
Einen Corona-Effekt gab es auch im Verkehr. Dort lagen die Treibhausgasemissionen mit 146 Tonnen um 19 Tonnen niedriger als im Vorjahr. Der Hauptteil der Minderung ist laut UBA darauf zurückzuführen, dass während des ersten Lockdowns weniger Pkw gefahren wurde, vor allem auf den langen Strecken. Einen kleineren Teil trägt ein gesunkener CO2-Ausstoß bei neuen Pkw bei, der sowohl auf den steigenden E-Auto-Anteil als auch auf die Erhöhte Beimischung von Bio-Kraftstoffen zurückzuführen ist. Einen deutlichen Corona-Effekt sieht die Behörde auch beim inländischen Flugverkehr, der fast 60 Prozent weniger CO2 verursachte als 2019. Keinen Effekt hingegen gab es beim Lkw-Verkehr; die Fahrleistungen lagen auf dem Niveau des Vorjahres.
In den weiteren großen Bereichen sanken die Emissionen ebenfalls. In der Industrie um neun Millionen auf 178 Millionen Tonnen, im Gebäudebereich um drei Millionen auf 120 Millionen Tonnen und in der Landwirtschaft um 1,5 Millionen auf 66 Millionen Tonnen.