Die Tarifvertragsparteien im nordrhein-westfälischen Kraftfahrzeuggewerbe reagieren auf die aktuellen Herausforderungen in der Corona-Pandemie. In einem Ergänzungstarifvertrag habe man mit einer Ausweitung der Arbeitszeitflexibilisierung eine Alternative zur Kurzarbeit geschaffen, teilten der Kfz-Landesverband und die Christliche Gewerkschaft Metall (CGM) mit. Auf eine tarifliche Erhöhung der Entgelte und Ausbildungsvergütungen sei dagegen verzichtet worden. Grund sei die derzeit unabsehbar schwierige Situation für die Betriebe.
Laut Ergänzungstarifvertrag darf im Zeitraum 1. April bis 31. Dezemeber 2020 die wöchentliche Arbeitszeit zwischen zehn und 60 Stunden betragen. In Zeiten mit geringer Auslastung können im Arbeitszeitkonto bis zu 300 Negativstunden aufgebaut und in auftragsstarken Zeiten wieder ausgeglichen werden. Auf diese Weise sollen Auftragsspitzen, die wegen der bereits begonnenen und noch weiter fortschreitenden Lockerungen zu erwarten sind, abgefedert werden.
Die Tarifvertragsparteien kündigten an, sich im Herbst wieder zu treffen, "um mit Blick auf die Situation in den Betrieben das weitere tarifliche Vorgehen zu erörtern". (AH)