Wenn das Leasingfahrzeug aus der Flotte ausgesteuert wird, beginnt der für Leasinggeber und -nehmer heikle Prozess der Fahrzeugbewertung. "Die Fahrzeugrücknahme und die darauf folgende Bewertung der Schäden ist der Tag der Wahrheit im Lebenszyklus eines Leasingvertrages", meint Michael Velte, Vorstandsvorsitzender des Verbands der markenunabhängigen Fuhrparkmanagementgesellschaften (VMF).
"Oft entscheidet sich erst hier, ob die Investitionsentscheidung in die Marke, Motorisierung und den Leasingpartner richtig war. Und ob sich der Leasingvertrag für den Kunden gerechnet hat." Um diese turnusmäßigen Abläufe zu standardisieren und damit für alle Parteien transparent zu gestalten, hat der VMF die beiden Qualitätssiegel "Die Faire Fahrzeugbewertung VMF" und "Die Faire Fahrzeugrücknahme VMF" entwickelt.
Klare, im Markt bekannte Regelungen
Das Standard-Prozedere für die Fahrzeugrücknahme entwickelte die Interessengesellschaft zusammen mit dem Mobilitätsdienstleister PS-Team. "Diese Siegel definieren ein verlässliches Vorgehen bei Bewertungen und machen die Rücknahme von Fuhrparkfahrzeugen transparent, fair, zuverlässig und zügig", betont Velte.
Diese Meinung teilen unter anderem die Fuhrparkdienstleister DAD Deutscher Auto Dienst und PS-Team. "Das Entwickeln von Standards setzt Maßstäbe für den Markt und bedeutet Innovation und oftmals Neuerungen und Verbesserungen in Prozessen. Es ist wichtig, klare Regelungen zu haben", heißt es seitens des DAD.
Wenn beispielsweise das Unternehmen aus Ahrensburg Kunden erkläre, dass es nach dem VMF-Standard arbeite, seien die zugrundeliegenden Vorgaben oft schon bekannt, heißt es dazu. "Entscheidend ist die Dokumentation. Alle Schäden werden detailliert aufgenommen. Ein gemeinsam entwickelter Bewertungskatalog führt die Beteiligten sicher durch den Rücknahmeprozess", fügt PS-Team-Geschäftsleitungsmitglied Eric Wirtz hinzu. (rs)