Der deutsche Gerbauchtwagenmarkt wird immer stärker von professionellen Anbietern geprägt. Der Anteil der gewerblichen Verkäufe ist von 1980 bis 2018 von 48 Prozent auf 67 Prozent gestiegen, wie der Auktionsspezialist BCA unter Verweis auf Statistiken des Deutschen Kfz-Gewerbes (ZDK) mitteilte. Parallel dazu sei der Anteil der Privatverkäufe im gleichen Zeitraum von 52 Prozent auf 33 Prozent gefallen.
Knapp fünf Millionen Gebrauchtwagen wurden 2018 aus gewerblicher Hand verkauft, nur noch weniger als die Hälfte dagegen von Privatpersonen. Insgesamt hatte es im vergangenen Jahr fast 7,2 Millionen Pkw-Halterwechsel gegeben (wir berichteten). 38 Jahre zuvor sah dies noch anders aus: Das Gesamtvolumen des GW-Marktes lag 1980 bei rund fünf Millionen Fahrzeugen. Davon wurden etwas mehr als die Hälfte von privat und weniger als die Hälfte von Profis verkauft.
Gerade in den vergangenen Jahren habe sich der Markt rasant verändert, erklärte Maximilian Ebert, Head of Marketing bei BCA Deutschland. "Einfluss darauf haben Zukunftstrends wie die Entwicklung der Elektromobilität. Aber auch die öffentlichen Diskussionen um den Diesel mit seinen diversen Euro-Normen verlangen verstärkt nach gut informierten, professionellen Vermarktern von Gebrauchtwagen." Weitere Treiber seien flexible Finanzierungsformen, alternative Leasingmodelle und auch der boomende Export.
Diese Entwicklung biete den Händlern eine große Chance, so Ebert weiter. Aufgrund der rückläufigen Privatverkäufe und des wachsenden Marktvolumens würden die gewerblichen Anbieter von einer steigenden Nachfrage profitieren. Über BCA könnten die Betriebe dank eines umfangreichen Fahrzeugangebots passende Gebrauchtwagen zukaufen und Kundenwünsche individuell bedienen. (AH)