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Gebrauchtwagenmarkt: Stabile Entwicklung zum Jahresende

11.12.2024 11:23 Uhr | Lesezeit: 2 min
Martin Weiss
Martin Weiss, Leiter Fahrzeugbewertung der Deutschen Automobil Treuhand
© Foto: DAT

Das KBA hat im November 532.667 Pkw-Besitzumschreibungen verzeichnet, das ist etwas mehr als Vorjahresniveau. Kumuliert bleibt der Markt sehr robust.

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Der Gebrauchtwagenmarkt hat im November laut KBA 532.667 Besitzumschreibungen verzeichnet, das ist etwas mehr als Vorjahresniveau (plus 0,3 Prozent), allerdings auch 7,3 Prozent unter dem starken Oktober. Kumuliert bleibt der Markt sehr robust und erzielt seit Jahresbeginn 6.033.278 Einheiten – ein deutliches Plus von 7,7 Prozent.

Der gesamte Automobilmarkt steht an einem Scheideweg: Privatpersonen kaufen kaum noch Neuwagen, die relevanten Stückzahlen werden gewerblich zugelassen in der Hoffnung, dass diese nach zwei oder drei Jahren auf dankbare Abnehmer auf dem Gebrauchtwagenmarkt treffen. Dieser zeigt sich glücklicherweise stabil, denn dort finden die Kaufinteressenten die Mobilität, die sie sich derzeit leisten können. Vor allem sind das Verbrenner.

Der Automobilmarkt steht aber auch bezogen auf die Verbrenner an einem Scheideweg. Politische Entscheidungen auf deutscher und europäischer Ebene fokussieren die E-Mobilität, allerdings sind die dort gesteckten Ziele nicht mit der Kundennachfrage hierzulande erreichbar. Was also tun? Staatliche Förderungen auf den Kaufpreis sind das falsche Mittel. Wenn schon staatliche Maßnahmen, dann müssen sie restwertschonend sein, das heißt durch gedeckelte, niedrige Strompreise, durch Vorteile für E-Auto-Fahrer im Alltag und durch steuerliche Anreize. Prämien wie damals auf Neuwagen und junge Gebrauchte brachten zwar kurzfristige Belebung, schickten aber die Restwerte der BEV ins Tal der Tränen.

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Bei gebrauchten E-Autos muss also noch viel passieren, die Wichtigkeit von Batteriezertifikaten ist hierbei nicht zu unterschätzen. Sie sind für den Käufer eine zusätzliche vertrauensbildende Maßnahme. Sie sind aber kein Wundermittel, vor allem nicht dann, wenn der Käufer zuhause nicht laden kann. Der Markt braucht heute, morgen und übermorgen Lösungen für gebrauchte BEV, denn wir werden 2025 erleben, dass die Hersteller ihren BEV-Anteil signifikant erhöhen werden, um die CO2-Ziele ab 2025 zu erfüllen. Diese werden vermehrt durch Sonderkonditionen auf die Straße gebraucht werden was es wiederum schwerer für Gebrauchtfahrzeuge macht. Und gebrauchte BEV werden in größeren Stückzahlen zurück auf den Gebrauchtwagenmarkt kommen, und dann muss der Interessent auch dafür bereit sein.

Wir alle müssen uns dieser Herausforderung stellen, aber diese Transformation braucht ihre Zeit. Dies zu akzeptieren, scheinen nur leider die politischen und manche wirtschaftlichen Entscheider verlernt zu haben.


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