-- Anzeige --

Gebrauchte E-Autos mieten statt besitzen: Berater sehen Milliardenpotenzial

27.03.2025 08:54 Uhr | Lesezeit: 3 min
Die beste (Wieder-)Vermarktung liegt in der temporären Nutzungsüberlassung: Als Gebraucht-Stromer ist der ID.3 keine schlechte Wahl. Wenige Mängel bei der HU und als GTX-Version sogar ein echter Dynamiker und Kurvenräuber.
© Foto: Volkswagen AG

Die Preise für gebrauchte E-Autos sind stark rückläufig. Verunsicherung über den Restwert führt zu einem Wandel: Leasing und Abos gewinnen an Bedeutung. Laut Deloitte müssen Unternehmen neue Geschäftsmodelle entwickeln, um von dieser Dynamik zu profitieren.

-- Anzeige --

Seit Herbst 2022 sind die Preise für gebrauchte Elektroautos um 40 Prozent gefallen. Viele Verbraucher sind unsicher über den künftigen Restwert ihres Fahrzeugs. Da die technische Entwicklung rasant voranschreitet, stellt sich die Frage: Wie viel ist ein E-Auto nach wenigen Monaten noch wert? Laut einer aktuellen Studie von Deloitte wird diese Unsicherheit den Markt langfristig verändern.

Leasing und Abos werden wichtiger

Laut Deloitte führt die Restwertunsicherheit zu einem Wandel im Markt. Immer mehr Menschen nutzen Autos, statt sie zu besitzen. Der Anteil der Neuwagen, die über Leasing oder Abo-Modelle in den Markt kommen, steigt bis 2035 auf 70 Prozent. Auch bei Gebrauchtwagen nimmt dieser Trend zu – von derzeit 2 auf 19 Prozent. Neben dem Nutzungswandel spielen auch regulatorische Vorgaben eine Rolle.

Weitere News:

Automobilhersteller müssen sich verstärkt um die Kreislaufwirtschaft kümmern. Die Wiederaufbereitung und das Recycling von Batterien und Fahrzeugen werden zum entscheidenden Faktor für Profitabilität und Nachhaltigkeit. Deloitte prognostiziert, dass gebrauchte E-Autos 2035 bereits 64 Prozent des Gebrauchtwagenmarkts ausmachen werden (heute: 14 Prozent).

Höhere Gewinne durch Multi-Zyklus-Strategie

Die Veränderungen bieten nicht nur Herausforderungen, sondern auch neue Einnahmequellen. Laut Deloitte kann sich der Gewinn pro gebrauchtem Fahrzeug von 2.500 auf 9.700 Euro mehr als verdreifachen. Dafür ist ein durchdachtes Management über den gesamten Lebenszyklus nötig. Insgesamt sieht Deloitte für die fünf größten europäischen Märkte ein Gewinnpotenzial von 100 Milliarden Euro bis 2035. Der Gebrauchtwagenmarkt wird sich in den kommenden Jahren stark verändern. Deloitte rät dazu, Leasing als bevorzugtes Modell für gebrauchte Elektrofahrzeuge zu etablieren. So können Restwertrisiken minimiert und gleichzeitig neue Zielgruppen angesprochen werden. Flexible Finanzierungsangebote machen den Zugang zur Elektromobilität attraktiver und sorgen für eine stabilere Nachfrage.

Remarketing und Recycling gezielt ausbauen

Mit der steigenden Zahl an gebrauchten Elektrofahrzeugen wird ein effektives Remarketing immer wichtiger. Deloitte empfiehlt Herstellern, gezielt in die Wiederaufbereitung und das Recycling von Fahrzeugen und Batterien zu investieren. Durch eine enge Verzahnung dieser Prozesse lassen sich nicht nur wirtschaftliche Synergien nutzen, sondern auch Nachhaltigkeitsziele effektiver erreichen. Der geschlossene Wertstoffkreislauf gewinnt angesichts regulatorischer Vorgaben zunehmend an Bedeutung.

Ein erfolgreicher Wandel erfordert eine enge Zusammenarbeit innerhalb der Branche. Deloitte rät dazu, ein integriertes Betriebsmodell zu schaffen, das die Stärken von Automobilherstellern (OEMs), herstellereigenen Finanzdienstleistern (Captives) und Flottenbetreibern miteinander verbindet. Eine solche Kooperation kann helfen, effiziente Lösungen für den Gebrauchtwagenmarkt zu entwickeln und neue Mobilitätsangebote profitabel zu gestalten.


Die beliebtesten E-Autos 2024

EQA/EQB-Modellpflege Bildergalerie


Wissensvorsprung sichern!

Mit dem kostenlosen AUTOHAUS Newsletter erhalten Sie die wichtigsten News des Tages direkt in Ihr Postfach.

Zum AUTOHAUS Newsletter

-- Anzeige --
-- Anzeige --

HASHTAG


#Studie

-- Anzeige --

MEISTGELESEN


-- Anzeige --

STELLENANGEBOTE


-- Anzeige --

KOMMENTARE


Mathias R. Albert

27.03.2025 - 17:23 Uhr

Eine überzeugende Studie - jetzt müssen die Angebote bei Herstellern und Händlern nur noch eine längere Nutzungsdauer als Kalklulationsgrundlage annehmen - dann wird auch der Abo-/Langzeitmietpreis attraktiv werden.


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Auto News für die Automobilbranche: AUTOHAUS ist eine unabhängige Abo-Fachzeitschrift für die Automobilbranche und ein tagesaktuelles B2B-Online-Portal. AUTOHAUS bietet Auto News, Wirtschaftsnachrichten, Kommentare, Bilder und Videos zu Automodellen, Automarken und Autoherstellern, Automobilhandel und Werkstätten sowie Branchendienstleistern für die gesamte Automobilbranche. Neben den Auto News gibt es auch Interviews, Hintergrundberichte, Marktdaten und Zulassungszahlen, Analysen, Management-Informationen sowie Beiträge aus den Themenbereichen Steuern, Finanzen und Recht. AUTOHAUS bietet Auto News für die Automobilbranche.