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DAT-Auswertung: Gebrauchte Diesel stehen so kurz wie nie im Handel

12.01.2022 13:28 Uhr | Lesezeit: 3 min
DAT-Auswertung: Gebrauchte Diesel stehen so kurz wie nie im Handel
© Foto: Andrea Warnecke/ dpa Themendi

Laut DAT-Analyse haben die Standzeiten für Diesel-Gebrauchtwagen im Dezember ein historisches Tief erreicht. Die Preise setzen dagegen ihren Höhenflug fort - drei Jahre alte Gebrauchte werden teilweise zum Preis von zwei Jahre alten Fahrzeugen gehandelt.

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Im Dezember haben sich Gebrauchtwagen beim Handel deutlich schneller verkauft als in den Monaten zuvor. Das hat die Deutsche Automobil Treuhand GmbH (DAT) auf Basis einer Datenbankauswertung ermittelt. Gebrauchte Benziner verweilten demnach im Schnitt 81 Tage, Diesel-Pkw nur 73 Tage auf den Höfen.

Seit Beginn dieser Auswertung im Jahr 2016 wurden Diesel aus Vorbesitz noch nie so schnell verkauft wie im letzten Monat 2021. Bei den Benzinern lag der bislang tiefste Wert ebenfalls bei 73 Tagen – das war im Dezember 2020.

Individuelle Mobilität wichtig in Zeiten von Corona

"Seit dem Beginn der Diskussion um den Diesel Ende 2016 standen Diesel-Gebrauchtwagen phasenweise über 20 Tage länger als vergleichbare Benzin-Gebrauchtwagen", sagt Martin Weiss, Leiter DAT-Fahrzeugbewertung. "Seit diese Phase vorüber ist, seit Corona die Nachfrage nach individueller Mobilität stark befeuert hat und zudem immer weniger Diesel-Gebrauchtwagen vorhanden sind, konnten Händler die wenigen verfügbaren Pkw deutlich schneller und profitabler verkaufen als in der Vergangenheit."

Bei den Gebrauchtwagenpreisen setzte sich im Dezember der Höhenflug fort. Mit 61,6 Prozent vom ehemaligen Listenneupreis lagen drei Jahre alte Benzinfahrzeuge auf einem Rekordhoch, Diesel-Gebrauchtwagen machten im Dezember ebenfalls nochmals einen deutlichen Sprung und erreichten 58,7 Prozent ihres ehemaligen Listenneupreises.

"Wir haben so etwas in der Masse noch nie erlebt"

Weiss: "Dies sind zum Teil Werte, die sonst eher die zwei Jahre alten Gebrauchtwagen erzielen konnten. Wir haben so etwas in der Masse noch nie erlebt, dass aufgrund der starken Nachfrage und des knappen Angebotes drei Jahre alte Pkw oft zu Preisen gehandelt werden wie sonst zweijährige. Das Wertniveau hat sich sozusagen um ein Jahr verschoben."

Die Inflation spielt bei dem hohen Preisniveau zwar ebenfalls eine Rolle, aber am deutlichsten werden die Preise durch Angebot und Nachfrage geregelt. Dieses außergewöhnlich hohe Preisniveau wird uns voraussichtlich noch weit ins Jahr 2022 begleiten. "Die Verfügbarkeit von begehrten jungen Gebrauchtwagen bleibt knapp, da auch 2021 erneut weniger neue Fahrzeuge bei Autovermietern, Händlern oder auch Herstellern zugelassen wurden als üblich. 2022 wären diese gerne als junge Gebrauchtwagen von Kaufinteressenten erworben worden", resümiert Weiss.

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KOMMENTARE


mein name

13.01.2022 - 17:29 Uhr

In der DDR haben junge Gebrauchtwagen meist den doppelten Preis zum Neuwagen-Listenpreis erzielt. Die Wartezeit für Neuwägen betrug bis zu 18 Jahren. Das sind wohl erstrebenswerte Zustände. ;-)


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