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Zweites Quartal: Opel verringert Verluste deutlich

23.07.2015 16:00 Uhr
Opel
Der Autobauer Opel setzt seinen Erholungskurs fort.
© Foto: Opel

Schafft Opel tatsächlich im kommenden Jahr die Rückkehr in die schwarzen Zahlen? Die Wende jedenfalls scheint geglückt. Der Absatz steigt, die Verluste schrumpfen rasant.

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Opel ist auf dem Weg aus der Verlustzone einen großen Schritt vorangekommen. Trotz des Rückzugs aus Russland hat die GM-Europatochter im Frühjahr deutlich weniger Geld verloren als im Vorjahr. Die operativen Verluste im Europageschäft von General Motors (GM) sanken im zweiten Quartal auf 45 Millionen Dollar (knapp 41 Millionen Euro) nach rund 305 Millionen Dollar im Frühjahr 2014, wie GM am Donnerstag in Detroit berichtete. "Wir sind zuversichtlich, unsere Ziele für 2016 zu erreichen", sagte Konzernchefin Mary Barra. Für Opel bedeutet das: Im kommenden Jahr wird wieder Geld verdient. 

Und das, obwohl Opel durch die Krise am russischen Automarkt seinen dort ursprünglich geplanten Absatz von mehr als 80.000 Fahrzeugen in diesem Jahr klar verfehlen wird. Bis Juni hatte die Marke mit dem Blitz gerade mal gut 9.000 Autos in dem Land verkauft. "Damit werden wir nicht so schnell wachsen wie ursprünglich geplant", schrieb Opel-Chef Karl-Thomas Neumann in einem Rundbrief an die Mitarbeiter

Inzwischen wurde das größte russische Opel-Werk St. Petersburg stillgelegt, bis zum Jahresende stellt Opel sein Geschäft auf dem einstigen Hoffnungsmarkt komplett ein. Um das Ziel zu erreichen, 2016 wieder schwarze Zahlen zu schreiben, seien daher weitere Anstrengungen nötig, betonte Neumann in dem Schreiben: "Unser Plan, im Verlauf des nächsten Jahres in die Gewinnzone zurückzukehren, bleibt sehr ambitioniert. Das wird alles andere als ein Spaziergang." 

Quartalsziele zum zehnten Mal in Folge übertroffen

Gleichzeitig betonte der Firmenlenker aber auch, dass Opel seine internen Quartalsziele zum zehnten Mal in Folge übertroffen habe: "Unsere Geschäftszahlen im zweiten Quartal und im ersten Halbjahr 2015 unterstreichen unsere Fortschritte." Zum Vergleich: Nach einem operativen Verlust von 589 Millionen Dollar von Januar bis Juni 2014 verlor GM in Europa im ersten Halbjahr 2015 noch 284 Millionen Dollar - und zwar vor allem zu Jahresbeginn.

Opel/Vauxhall verkauften von Januar bis Juni rund 582.000 Fahrzeuge und damit drei Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2014, der Marktanteil in Europa lag mit 5,9 Prozent leicht über dem Vorjahresniveau. "Diese Zahlen zeigen, was wir gemeinsam leisten können. Und darauf können wir stolz sein", betonte Neumann. Gleichzeitig ermahnte er die Belegschaft aber auch, sich "von diesem Erfolg nicht blenden" zu lassen.

Hoffnung setzt die GM-Tochter insbesondere auf das neue Modell seines Verkaufsschlagers Astra, der im September auf der Automesse IAA in Frankfurt Premiere feiern soll. Bisher liefen die Vorbestellungen für die elfte Generation des Kompakt-Modells gut, betonte Neumann: "Der neue Astra wird ein wichtiger Pfeiler unseres Comebacks - und hat ganz klar das Potenzial, der meistverkaufte Opel zu werden."

GM mit Gewinnsprung dank SUV-Boom

Auch die Opel-Mutter GM hat am Donnerstag ihre Zahlen vorgelegt. Starke SUV-Verkäufe im US-Heimatmarkt und in China bescherten dem US-Autoriesen demnach einen sprunghaften Gewinnanstieg. Im zweiten Quartal stieg der Überschuss verglichen mit dem Vorjahreszeitraum von 0,2 Milliarden auf 1,1 Milliarden Dollar (1,0 Milliarden Euro). Analysten hatten mit weniger gerechnet - die Aktie stieg vorbörslich um mehr als sechs Prozent. Im Vorjahr hatte das Rückruf-Debakel wegen defekter Zündschlösser allerdings auch hohe Sonderkosten verursacht. 

GM-Chefin Mary Barra sprach von einem starken Quartal: "Wir haben von der robusten Autoindustrie in Nordamerika und von unserer Stärke in China profitiert." Obwohl sich das Wachstum in China zuletzt abschwächte, wurde der Konzern dort mehr SUV und Luxusmodelle los. Insgesamt ging der weltweite Umsatz der Opel-Mutter dennoch um 1,4 auf 38,2 Milliarden Dollar zurück. In Europa und Südamerika tat sich GM weiter schwer. In Venezuela wurden 0,6 Milliarden Dollar wegen des Verfalls der Landeswährung Bolivar abgeschrieben. (dpa)

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KOMMENTARE


opelpiet

23.07.2015 - 16:23 Uhr

ein langer und zäher Kampf, aber wie man sieht lohnt es sich langfristig.Die Autowelt denkt heute leider viel zu kurz.


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