Der Autozulieferer Brose will rund 2.000 Arbeitsplätze bis Ende 2022 in Deutschland abbauen. Betroffen sind die Standorte Bamberg, Hallstadt, Coburg, Würzburg und Berlin, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Außerdem soll die Fertigung von Schließsystemen von Wuppertal verlegt werden. Der globale Wettbewerb zwinge Brose zur Verlagerung von Arbeit in Niedriglohnländern, erklärte Kurt Sauernheimer, Vorsitzender der Geschäftsführung.
"Der Wandel der Automobilindustrie, ein rückläufiger Markt - insbesondere in China -, globaler Preisdruck, aber auch interne Ursachen beeinträchtigen die Geschäftsentwicklung bei Brose", heißt es in einer Mitteilung. Als weitere Gründe nannte Brose die "einseitige Klimadebatte zulasten der Kfz-Industrie" und damit verbundene Unsicherheiten in der Branche, aber auch steigende Personal- und Arbeitskosten.
Nach Angaben des Autozulieferers sind vor allem Jobs in den Zentral- und Geschäftsbereichen betroffen. Die Anzahl der Auszubildenden werde zudem ab kommendem Jahr um zehn Prozent gesenkt. Betriebsbedingte Kündigungen sollen "weitgehend" vermieden werden.
Das Unternehmen entwickelt und fertigt mechatronische Systeme für Fahrzeugtüren und -sitze sowie Elektromotoren und Elektronik, unter anderem für Lenkung, Bremsen, Getriebe und Motorkühlung. Nach eigenen Angaben beschäftigt Brose 26.000 Mitarbeiter in 23 Ländern. (dpa)