Der Münchner Solarauto-Bauer Sono Motors ist am Mittwoch an der US-Technologiebörse Nasdaq gestartet. "Durch den Börsengang wird Sono Motors voraussichtlich netto rund 135 Million Dollar erlösen", sagte der Gründer und Vorstandschef Laurin Hahn. Die drohende Insolvenz sei damit abgewendet: "Ja, die Erlöse helfen uns, unser Fortbestehen zu sichern und helfen uns, zusätzliche Investitionen für die Serienproduktion zu tätigen", sagte Hahn der Deutschen Presse-Agentur.
Sono Motors platzierte zehn Millionen Stammaktien für 15 Dollar je Aktie. Das entspricht 15 Prozent der Unternehmensanteile. Hahn und der Co-Gründer und -Vorstandschef Jona Christians halten weiter die Mehrheit der Stimmrechte. Der Erlös abzüglich Kosten soll für die Fertigstellung der nächsten Prototypen-Generation verwendet werden.
Die Sono-Motors-Aktie wurde nach dem Start zu Kursen um 27 Dollar gehandelt. Das Start-up-Unternehmen käme damit theoretisch auf einen Börsenwert von etwa zwei Milliarden Dollar (1,77 Milliarden Euro). "Wir haben uns für einen Börsengang in den USA entschieden, weil Investoren in USA stark an Technologieunternehmen interessiert sind", sagte Hahn.
"Wir sind einen großen Schritt weiter"
Sono Motors entwickelt ein Kompaktauto namens Sion, dessen Kunststoffkarosserie rundum mit etwa 250 Solarzellen bestückt ist. Es soll in Schweden gebaut werden und 2023 auf den Markt kommen. Dem Unternehmen zufolge gibt es gut 16.000 angezahlte Reservierungen. Hahn sagte: "Wir sind jetzt einen großen Schritt weiter, den Sion an unsere Community auszuliefern und unsere Mission zu verwirklichen, jedes Fahrzeug mit Solarzellen auszustatten."