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Zeitung: VW-Chef gegen Deckelung von Managergehältern

27.05.2013 08:51 Uhr
Zeitung: VW-Chef gegen Deckelung von Managergehältern
Winterkorn: "Wir müssen weiter gute Gehälter zahlen."
© Foto: Imago/Stephan Görlich

Matin Winterkorn lehnt eine gesetzliche Begrenzung kategorisch ab: "Wenn wir in Deutschland weiter so erfolgreiche Unternehmen haben wollen, müssen wir weiter gute Gehälter zahlen."

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VW-Chef Martin Winterkorn lehnt eine gesetzliche Begrenzung von Managergehältern strikt ab. "Wenn wir in Deutschland weiter so erfolgreiche Unternehmen haben wollen, müssen wir weiter gute Gehälter zahlen – an die Belegschaft und die Manager", sagte Winterkorn der "Bild am Sonntag".

Der VW-Vorstand habe für das vergangene Jahr nur einen Promille-Betrag des erwirtschafteten Gewinns bekommen. "Der Volkswagen-Konzern hat 2012 operativ rund 11,5 Milliarden Euro verdient. Wir haben über fünf Milliarden Euro an Ertragsteuern gezahlt, allein in Deutschland mehr als drei Milliarden Euro. Mit über 2,5 Milliarden Euro sind rund 17 Prozent als Boni an die Belegschaft und Management gegangen. 0,3 Prozent bekommt der Vorstand."

Bei Volkswagen hatte der Aufsichtsrat nach heftiger Kritik an der Höhe des Gehalts von Winterkorn jüngst eine Neuregelung der Bonuszahlungen beschlossen, auf deren Basis Winterkorn weniger Geld für das vergangene Jahr bekam. Der VW-Chef verdiente nach rund 17,5 Millionen Euro für das Jahr 2011 nun 14,5 Millionen Euro. (dpa)

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KOMMENTARE


Detlef Rüdel

27.05.2013 - 11:19 Uhr

Ich kann mich den Worten von Herrn Winterkorn nur voll anschließen. Wenn die Politik anfängt sich in die freie Marktwirtschaft der Unternehmen einzumischen, dann sind wir auf dem besten Weg in die Planwirtschaft. Wo die uns hinführt haben wir alle an dem gescheiterten Real Sozialismus in der DDR erlebt. Um Top Leute/Manager zu bezahlen, müssen auch Top Gehälter usw. bezahlt werden. Sollte hier über eine Begrenzung der Gehälter nachgedacht werden, so sollte diese entweder über den Aufsichtsrat entschieden werden, oder auf der Vollversammlung durch die Aktionäre. Die Politik hat sich hier herauszuhalten, da diese definitiv nicht die besseren Unternehmer sind. Mir ist nicht bekannt, dass die freie Marktwirtschaft da wo sie gelebt und in einem freien demokratischen Land auch vertreten ist, in der Geschichte jemals gescheitert ist. Andere Systeme welche wir kennen (Planwirtschaft) haben uns gezeigt, dass hier der Staat eklatant versagt hat. Und wo uns das hingeführt hat, können alle welche in der damaligen DDR aufgewachsen sind, mit Sicherheit nur bestätigen.


Michael Kühn

27.05.2013 - 12:16 Uhr

... Kein Kommentar von mir, 18 Mio in einem Jahr, darf es noch ein bißchen mehr sein, derweil Vertragshändler - die alte "Leier"...


Michael Kühn

27.05.2013 - 13:14 Uhr

Hallo Herr Rüdel, ich bitte um Nachsicht, wenn ich dieses Thema etwas anders betrachte. Sie sind lange genug im Geschäft, um erkennen zu können, dass seit einigen Jahren die Entlohnung im Automobilbereich höchst "einseitig" geradezu EXPLODIERTE, derweil verschiedene "Arbeitsmodelle", z.B. Werksverträge, Zeitarbeit zu "Lohndumping" bei einigen Herstellern führte. Die grundlegenden Rechenbeispiele von Herrn Winterkorn mögen zwar mathematisch richtig sein, aber volkswirtschaftlich betrachtet für unseren Binnenmarkt berechtigte Fragen in den Raum werfen... Gruß Michael Kühn (PS: Das Thema Vertragshändler hatte ich in einem Kommentar kurz vorher "beleuchtet".)


Detlef Rüdel

27.05.2013 - 16:01 Uhr

Hallo Herr Hühn, was das Thema Vertragshändler anbelangt, teile ich hier Ihre Meinung. Möchte es Ihnen und unseren Lesern einfach ersparen, dieses Thema noch einmal aufzugreifen. Aber hier wäre in der Tat massiv Handlungsbedarf geboten. Ich möchte dazu auch nur noch einmal anmerken, wie schon in der ersten Mitteilung, dass die Politik, nicht das bessere Management sein sollte. (sie kann es auch nicht) aber wenn wir über das Thema der Entlohnung sprechen, bin ich völlig dacor mit Ihnen, wenn es dann heißt: Das Mann/Frau von seinem Lohn womöglich nicht leben kann. Und ggf. zum Aufstocken gezwungen wird. Hier sage ich klar und deutlich: Wer 8-10 Stunden am Tag Arbeiten geht, und vom dem was er verdient hat, nicht in der Lage ist, ggf. seine Familie davon zu ernähren dann geht in unserem System etwas aus dem Ruder. Hier ist massiver Handlungsbedarf erforderlich. Und zwar auch von der Seite der Unternehmen.


Florian Jahnig

27.05.2013 - 17:43 Uhr

Ganz einfache Geschichte: Wenn wir es nicht bezahlen, dann bezahlen es eben andere große ausländische Unternehmen. Die Auswirkung hieraus kann sich jeder selbst denken, der Schaden wäre aber riesig.


Michael Kühn

27.05.2013 - 18:41 Uhr

@ Florian Jahnig, Hallo Herr Jahnig, Ihre Worte: "Wenn wir es nicht bezahlen, dann bezahlen es eben andere große ausländische Unternehmen."; sehe ich in sehr naher Zukunft nicht mehr. Ein Unternehmen kann normal nur das Geld ausgeben, was es verdient. Alles Andere wird früher oder später zu einer "SEIFENBLASE". (Big GM war schon insolvent, Chrylser ...usw. , schauen wir nach Franreich..., Japan, Korea u. demnächst nach China + Indien usw. ! Wer über den Preis einen Wettbewerbsvorteil für sich sicherstellt, der hat nicht grenzenlos Luft für Fantasiegehälter. Bei Toyota z.B. verdient niemand 18 Mio in einem Jahr + trotzdem sind sie erfolgreich auf dem Weltmarkt. (Man kocht überall nur mit Wasser bei ca. 99 Grad /kurz vor dem Siedepunkt; dann entweicht es als Dampf im "Nirvana".) Was glauben Sie z.B. was unsere deutschen Oberklasse - Limmos machen würden, welche in Deutschland/Europa einen begrenzten Markt bedienen ohne die "neuen" Märkte im Ausland??? ("Standplatten bei den Reifen hervorrufen"...) - und auch dort wird es irgendwann mit der "Goldgräberstimmung" vorbei sein. Was bleibt dann in der Welt noch übrig? (Verkäufe auf dem Mars/Venus/Mond?) Ganz frech würde ich sogar behaupten, die heutigen Strategien der Hersteller sind auf eine Zeitschiene von ein paar Jahren ausgelegt, - UND NACH MIR DIE SINTFLUT, mit Verantwortung dem Unternehmen gegenüber hat das nach meinem Dafürhalten recht wenig zu tun. -


Mike Oettler

27.05.2013 - 23:02 Uhr

Meine Herren, wie allgemein bekannt ist..besteht zwischen "Verdienen"- also Erarbeiten und ..."Bekommen" ein signifikanter Unterschied. Doch die Calvinistischen Tugenden: fleißig, bescheiden und diszipliniert..werden heute eher als Maßstab bei den Arbeitnehmern, kleinen Angestellten, Handwerkern und selbstständigen Mittelständlern angesetzt. In den Vorständen der Konzerne, Banken, Krankenkassen e.t.c. herrscht eher eine "Her damit + viel davon!" Mentalität. Nun meine Frage, arbeitet ein angestellter VW Chef wirklich so gut und viel um auf einen Tagesbruttolohn von rund 60400,00 € zu kommen? ( 14,5 Mio € : 12 Monate : 20 Arbeitstage ) ...da hab ich ne tolle Idee, ich gehe Morgen mal 1.Tag ins Büro, verkauf 1 oder 2 Fahrzeuge...und bleib erst mal ein Jahr zu Hause - die 60000 Brutto reichen mir ! Geht aber leider nicht..meine Kunden können nicht ein Jahr auf Ihr Fahrzeug warten! Sollten die 14,5 Mio nicht reichen..die bekloppten Amis zahlen vieleicht noch mehr.


Benjamin Kunath

28.05.2013 - 08:11 Uhr

Ich finde, jeder Kommentar hat hier irgendwie Recht.Jede Arbeit sollte leistungsgerecht entlohnt werden, jedoch sollte es auch Grenzen geben. Natürlich soll und darf ein Unterschied zwischen Firmenchef/Manager und normalen Angestellten sein, jedoch geht es zu weit, wenn ein Manager aufgrund schwerer Fehler entlassen wird und dann z.B. auch noch einen Millionenabfindung bekommt und im Gegenzug dem normalen Abreiter noch eine Klage droht.Gerade auch in der Automobilbranche wird viel Unsinn getrieben und teilweise die Leistung der Mitarbeiter nicht beachtet bzw. entlohnt.Man nehme nur den Mechatroniker bzw. Meister, hier wird immer mehr an der Schraube gedreht und viele können gerade so von dem Gehalt leben, jedoch tragen Sie eine hohe Verantwortung gegenüber der Kunden, ich sag nur Bremsen, Reifen und Fahrwerk usw. Hier dürfen keine Fehler passieren, denn das kann Leben kosten.Trotzdem werden Mechaniker meist sehr niedrig vom Gehalt gehalten.Damit ist nicht gemeint, das Sie das selbe wie ein Manager verdienen sollten, nein nicht mal annähernd, aber man sollte vielleicht mal die extreme Sparpolitik beim Personal ablegen, denn ich glaub z.b. 14,5 Mill. Euro reichen auch ne ganze Weile und das nicht aufgestockte könnte in Gehaltserhöhungen fließen.@Herr Jahnig, Das gleich gilt aber auch für das normale Personal und wo das hinführt kann sich sicher auch jeder denken!


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