Der wieder selbstständige schwedische Autohersteller Saab will sich von BMW bei der Entwicklung und Produktion neuer Modelle helfen lassen. Nach offiziell unbestätigten Angaben des Stockholmer Wirtschaftsblattes "Dagens Industri" am Freitag verhandelt der neue niederländische Saab-Eigner Victor Muller mit dem bayerischen Konzern u.a. über die Verwendung von BMW-Motoren und -Getrieben. Diese sollen bei einer neuen Version der Saab-Modellreihe 9.2 zum Einsatz kommen.
Außerdem sei der Bau eines neuen Kleinwagens als Retro-Neuauflage des klassischen Saab 92 aus den 50er Jahren in "Tropfenform" auf der BMW/Mini-Plattform geplant, hieß es weiter. Ebenfalls vorgeschlagen werde aus Schweden, dass der deutsche Wunschpartner Dieselmotoren für den für 2011 angekündigten Stadtjeep 9-4X liefert. Beide Seiten seien "interessiert", berichtete "Dagens Industri".
Muller hatte das seit Jahren mit hohen Verlusten operierende schwedische Unternehmen im Februar vom US-Konzern General Motors (GM) übernommen. Er gilt mit seinem bisherigen Sportwagen-Kleinunternehmen Spyker Cars als viel zu finanzschwach, um selbst die Kosten bei der Entwicklung neuer Modelle stemmen zu können. (dpa)
Helmut Niederasthroth