BMW fährt dank der weltweit wieder wachsenden Nachfrage nach Luxuswagen zurück in die Erfolgsspur. In den ersten drei Monaten verdiente der Autohersteller mehr Geld als im gesamten Krisenjahr 2009. Auch für das zweite Quartal erwarten die Münchner einen weiteren Zuwachs und bekräftigten angesichts des Aufwärtstrends ihre Ziele für 2010. Auch die Erzrivalen Audi und Daimler legten deutlich zu (wir berichteten).
BMW bleibe "verhalten optimistisch", sagte Konzernchef Norbert Reithofer am Mittwoch in München. Es müsse sich in den kommenden Monaten erst erweisen, wie selbsttragend der Aufschwung sei, ergänzte Finanzvorstand Friedrich Eichiner. "Ich glaube schon, dass da draußen noch einige Risiken liegen." Allerdings sei nach dem zweiten Quartal absehbarer, was in diesem Jahr erreichbar sei.
Zwischen Januar und März fuhr BMW unter dem Strich einen Gewinn von 324 Millionen Euro ein und übertraf damit das Jahresergebnis 2009 von 210 Millionen Euro deutlich. Der Umsatz kletterte im ersten Vierteljahr um rund acht Prozent auf 12,4 Milliarden Euro. Im ersten Quartal 2009 hatte BMW sogar einen Verlust verkraften müssen. Neben den steigenden Absatzzahlen habe der Konzern auch von seinen Anstrengungen profitiert, Kosten zu senken. Große Hoffnungen setzen die Münchner auf den neue 5er, der seit Ende März auf dem Markt ist.
Nach Jahren mit Milliardengewinnen war der Überschuss angesichts der schwächelenden Automärkte im Jahr 2008 auf 330 Millionen Euro zusammengeschmolzen und 2009 noch einmal geschrumpft. In diesem Jahr will BMW deutlich besser abschneiden. "Wir streben im laufenden Geschäftsjahr ein Konzernergebnis an, das deutlich über dem Niveau des Vorjahres liegt", sagte Reithofer. Auch der Absatz solle wachsen.
K-D. Menzel