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BMW: "In Europa brennt es schon wieder"

18.05.2010 12:53 Uhr
BMW: "In Europa brennt es schon wieder"
Reithofer: "Die Krise ist noch nicht vorbei."
© Foto: Lennart Preiss/ddp

Nach zwei Krisenjahren fährt der weiß-blaue Autobauer wieder Erfolge ein - zur Freude seiner Aktionäre. Doch Konzernlenker Norbert Reithofer bleibt vorsichtig. "Die Krise ist noch nicht vorbei."

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BMW bleibt trotz deutlich besserer Zahlen nur vorsichtig optimistisch für 2010. Die Realwirtschaft beginne zwar, sich zu erholen. "Dennoch sind wir weit von einem dauerhaften Aufschwung entfernt", sagte Konzernchef Norbert Reithofer am Dienstag auf der Hauptversammlung des Autobauers. "In Europa brennt es schon wieder." Schulden drohten Staaten zu erdrücken, der Euro müsse mit einem gigantischen Hilfspaket gerettet werden. "Die Krise ist noch nicht vorbei", warnte Reithofer vor den Aktionären des Unternehmens.

Zugleich bekräftigte der Konzernchef die eher zurückhaltenden Jahresziele des Konzerns. BMW will 2010 weltweit mehr als 1,3 Millionen Autos verkaufen und unter dem Strich mehr verdienen als im schwachen Jahr 2009. "Diese Ziele steuern wir konsequent an", sagte Reithofer. In den ersten drei Monaten verdienten die Münchner wie berichtet mehr Geld als im gesamten Vorjahr: Zwischen Januar und März fuhr BMW einen Gewinn von 324 Millionen Euro ein – im kompletten Krisenjahr 2009 waren es 210 Millionen Euro. Dennoch gebe es weltweit noch etliche Risiken.

Im ersten Quartal konnte das Unternehmen auch beim Absatz im Vergleich zum schwachen Vorjahreszeitraum deutlich zulegen. Von den Erfolgen des Jahres 2007 mit einem Gewinn 3,1 Milliarden Euro und rund 1,5 Millionen verkauften Fahrzeugen sind die Münchner allerdings noch weit entfernt. Dennoch sei BMW trotz aller Schwierigkeiten gut durch die schwere Branchenkrise gekommen, sagte Reithofer. "Wir haben uns auf unsere Stärken besonnen, auf unser Durchhaltevermögen – und nicht nach dem Staat gerufen", betonte der Konzernchef.

"Abwrackprämie hat uns Chancen verbaut"

BMW habe zwar durchaus von Regelungen wie der Kurzarbeit profitiert, zugleich aber auch die Abwrackprämie aushalten müssen. "Sie hat uns Chancen verbaut", sagte Reithofer. Ein stärkeres Engagement des Staates forderte Reithofer erneut bei der Förderung von Elektroautos und alternativen Antrieben. "Wer Abwrackprämien finanziert, kann doch auch in grüne Zukunft investieren." Bislang warte die Branche noch auf die richtigen Anreize, sagte der Manager.

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