Die künftige Opel-Mutter Magna will mehr Stellen streichen als bisher bekannt. Insgesamt sollten nach der geplanten Übernahme des Autobauers knapp 11 000 der derzeit noch etwa 46.000 Stellen in Europa wegfallen, berichtete die "Frankfurter Allgemeine Zeitung". Bislang war von 10.560 Jobs die Rede. Derweil haben am Montag hinter verschlossenen Türen die Verhandlungen über den europaweiten Jobabbau bei Opel begonnen. Der mit öffentlichen Milliardenhilfen gestützte Geschäftsplan des Magna/Sberbank-Konsortiums sieht nach bisherigen Erkenntnissen vor, dass in den vier deutschen Werken 4.500 der gut 25.000 Stellen wegfallen. Davon entfallen rund 2000 auf Bochum und mehr als 1.800 auf Rüsselsheim. Dagegen berichtete die "FAZ" unter Berufung auf Unterlagen des Opel-Treuhandbeirats über den Geschäftsplan von Magna, in Bochum sollten bis 2011 knapp 2.200 der zuletzt rund 4.900 Arbeitsplätze abgebaut werden. Im Stammwerk Rüsselsheim sollten gut 1.400 der rund 15.000 Arbeitsplätze wegfallen. Gesamtbetriebsratschef Klaus Franz hatte vor dem Treffen deutlich gemacht, dass die Arbeitnehmer diese Zahlen nicht mittragen werden: "Das sind Planzahlen, die wir so nicht akzeptieren." Die Einigung in den Gesprächen zwischen Magna, Opel, dem Alteigentümer General Motors (GM) und den europäischen Arbeitnehmervertretern ist eine Voraussetzung für die Unterzeichnung des Kaufvertrags. Die Belegschaft soll zehn Prozent an dem neuen Unternehmen halten und bietet dafür bis 2014 einen Verzicht auf jährlich 265 Millionen Euro an. Magna und die russische Sberbank beteiligen sich mit jeweils 27,5 Prozent, der bisherige Eigentümer GM will 35 Prozent behalten.
Zeitung: Opel-Streichliste wird immer länger
Nach einem Zeitungsbericht will der designierte Investor Magna nun knapp 11.000 Arbeitsplätze in Europa abbauen. Derweil haben hinter verschlossenen Türen die Verhandlungen über die Jobkürzungen begonnen.
Michael Schröer