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Opel-Betriebsrat : "Ohne Bundesregierung wären europäische Werke dicht"

16.09.2009 10:07 Uhr
Opel-Betriebsrat : "Ohne Bundesregierung wären europäische Werke dicht"
Der Opel-Gesamtbetriebsratsvorsitzende Klaus Franz reagierte in einem Radio-Interview auf die Kritik vor allem aus Spanien und Belgien.
© Foto: Torsten Silz/ddp

Der Betriebsrat des Rüsselsheimer Herstellers hat die Bundesregierung gegen die Kritik aus dem Ausland verteidigt. Die europäischen Opel-Standorte wären ohne deutsche Finanzierung insolvent gegangen.

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Im Streit um das deutsche Vorgehen bei der Opel-Rettung hat der Betriebsrat des Autobauers die Bundesregierung gegen internationale Kritik verteidigt. Alle europäischen Opel-Länder müssten sich vor Augen führen, dass die Werke in Spanien, Polen, Belgien und England heute nur noch dank der deutschen Brückenfinanzierung am Leben seien, sagte der Opel-Gesamtbetriebsratsvorsitzende Klaus Franz am Mittwoch im Deutschlandradio. "Ansonsten wären diese Standorte insolvent gegangen mit General Motors zusammen." Bund und Länder hatten sich am Pfingstsamstag buchstäblich in letzter Sekunde mit General Motors und Magna auf die Gründung der Opel-Treuhand geeinigt. Damit war der Weg für die Brückenfinanzierung über 1,5 Milliarden Euro frei, die Opel seither über Wasser hält. Franz reagierte mit seinem Vorstoß auf die Kritik vor allem aus Spanien und Belgien an der deutschen Rolle bei den Verhandlungen. Beide Länder fordern eine genaue Prüfung der deutschen Opel-Hilfen durch die EU-Kommission. Die Bundesregierung wird verdächtigt, sich die Standortgarantie für die vier deutschen Werke mit Steuergeld erkauft zu haben. Den von der designierten neuen Opel-Mutter Magna geplanten Abbau von mehr als 10.000 Stellen in Europa bezeichnete Franz als unvermeidlich. "Natürlich sind das 10.000 Jobs, wo jeder ein Gesicht hat, aber was nutzt es denn, wenn wir nicht mehr wettbewerbsfähig aufgestellt sind, wenn wir 30 Prozent Überkapazitäten haben", sagte der stellvertretende Opel-Aufsichtsratsvorsitzende und fügte hinzu: "Dann wäre das Unternehmen in spätestens zwei Jahren insolvent." Das gelte auch für die rund 4.000 Stellen, die in Deutschland wegfallen sollen. So könnten zumindest 21.000 Arbeitsplätze gerettet werden, andernfalls gingen alle Stellen verloren.

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