-- Anzeige --

Wegen Teilen aus China: Audi- und Porsche-Neuwagen stecken in US-Häfen fest

15.02.2024 10:11 Uhr | Lesezeit: 3 min
Wegen Teilen aus China: Audi- und Porsche-Neuwagen stecken in US-Häfen fest
Die Fahrzeugauslieferungen des VW-Konzerns sind in US-Häfen ins Stocken geraten. 
© Foto: Volkswagen

Neuer Ärger für den Volkswagen-Konzern wegen China: An US-Häfen stecken mehrere Tausend Neuwagen von Audi, Porsche und Bentley beim Zoll fest, weil Teile aus Westchina verbaut wurden.

-- Anzeige --

Bauteile aus dem Westen China sorgen bei Europas größten Autokonzern Volkswagen jetzt auch für Probleme in den USA: An dortigen Häfen stecken mehrere Tausend Neuwagen fest, weil darin Teil aus dem Westen Chinas, zu dem auch die Region Xinjiang zählt, verbaut wurde. "Wir arbeiten daran, eine zollbedingte Verzögerung bei der Auslieferung bestimmter Fahrzeugmodelle des Volkswagen-Konzerns von US-Häfen an die Händler zu beheben", erklärte ein Konzernsprecher am Donnerstag auf Anfrage der dpa. Die betreffende Komponente werde in den Fahrzeugen nun ausgetauscht. Zuvor hatten "Financial Times" und "Handelsblatt" berichtet.

"Die Auslieferung der Fahrzeuge läuft weiter, es kann aber leider zu Verzögerungen kommen", fügte der Konzernsprecher hinzu. "Grund ist ein kleines elektronisches Bauteil einer größeren Steuereinheit, die bei den betroffenen Fahrzeugen ausgetauscht wird, sobald die benötigten Teile verfügbar sind." Betroffen sind laut "Handelsblatt" 13.000 Neuwagen der Konzerntöchter Audi, Porsche und Bentley.

VW prüft Konsequenzen gegen Zulieferer

Der 'Financial Times' zufolge stammt das fragliche Bauteil aus Westchina und dürfe in den USA wegen eines dortigen Gesetzes gegen Zwangsarbeit nicht verwendet werden. Volkswagen selbst habe aber keine Kenntnis von der Herkunft gehabt. Es sei von einem Zulieferer in einem größeren Bauteil verbaut worden. Volkswagen habe davon erst durch einen Hinweis des Zulieferers erfahren und dann selbst die US-Behörden informiert. "Wir klären den Sachverhalt auf und leiten geeignete Maßnahmen ein", erklärte der VW-Sprecher. "Dazu kann auch die Beendigung der Lieferantenbeziehung gehören, wenn unsere Untersuchungen schwerwiegende Verstöße bestätigen."

Volkswagen steht seit Langem wegen seiner Aktivitäten in Westchina in der Kritik. In der dortigen Region Xinjiang betreibt der Konzern zusammen mit seinem chinesischen Partner Saic ein Auslieferungswerk und eine Teststrecke. Am Mittwoch hatte Volkswagen angekündigt, mit Saic "über die künftige Ausrichtung der Geschäftsaktivitäten in der Provinz Xinjiang" zu sprechen. "Derzeit werden verschiedene Szenarien intensiv geprüft." Zuvor hatte der Chemiekonzern BASF angekündigt, Anteile an seinen beiden Gemeinschaftsfirmen im chinesischen Korla im Zentrum der Region Xinjiang zu verkaufen, und dabei auch auf jüngste Berichte über mögliche Menschenrechtsverletzungen verwiesen.

Uiguren, Angehörige anderer Minderheiten und Menschenrechtsorganisationen berichten seit Jahren, dass Hunderttausende Menschen in Xinjiang gegen ihren Willen in Umerziehungslager gesteckt, zum Teil gefoltert und zu Zwangsarbeit gezwungen würden. Die chinesische Regierung bestreitet diese Vorwürfe.

-- Anzeige --
-- Anzeige --

HASHTAG


#Neuwagen

-- Anzeige --

MEISTGELESEN


-- Anzeige --

STELLENANGEBOTE


-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Auto News für die Automobilbranche: AUTOHAUS ist eine unabhängige Abo-Fachzeitschrift für die Automobilbranche und ein tagesaktuelles B2B-Online-Portal. AUTOHAUS bietet Auto News, Wirtschaftsnachrichten, Kommentare, Bilder und Videos zu Automodellen, Automarken und Autoherstellern, Automobilhandel und Werkstätten sowie Branchendienstleistern für die gesamte Automobilbranche. Neben den Auto News gibt es auch Interviews, Hintergrundberichte, Marktdaten und Zulassungszahlen, Analysen, Management-Informationen sowie Beiträge aus den Themenbereichen Steuern, Finanzen und Recht. AUTOHAUS bietet Auto News für die Automobilbranche.