General Motors stellt für seinen Börsengang außergewöhnliche Bedingungen: Die Banken, die den staatlich aufgefangenen Autokonzern wieder zurück aufs Parkett bringen sollen, mögen sich doch überlegen, ob sie ihre Provisionen nicht in den Kauf von Modellen aus dem Hause GM stecken wollten.
Die Finanz-Nachrichtenagentur Bloomberg zitierte am Mittwoch aus einem Schreiben von GM an JP Morgan, Morgan Stanley und andere Institute. Darin verlangt der Konzern "Ideen, wie wir den Börsengang nutzen können, um GM und seine Fahrzeuge in der Investment-Gemeinschaft neu zu positionieren". Die Banken sollten bei sich und ihren Angestellten anfangen, verlangte der Autohersteller.
An der Wall Street sind Wagen der GM-Nobelmarke Cadillac eher unbeliebt. Stattdessen fahren die Banker in New York lieber Mercedes, BMW, Audi oder ab und an Porsche. Auch die Wagen der japanischen Edelmarken Lexus, Acura oder Infiniti sind in der Stadt häufig anzutreffen.
GM-Chef Ed Whitacre ist für seine unorthodoxen Methoden bekannt. Er hat damit die Wende bei GM geschafft. Den guten Lauf will der Staat nutzen und Ende des Jahres einen guten Teil seiner Anteile an die Börse bringen. General Motors war im Zuge seiner Insolvenz vor einem Jahr vom Parkett geflogen. (dpa)
Ronny Schultz