Die junge chinesische Automarke Qoros hat sich ambitionierte Wachstumsziele gesetzt. Laut einem Bericht der "Wirtschaftswoche" will die Chery-Tochter die Belegschaft von derzeit rund 1.000 Mitarbeitern "bis Ende des Jahres auf über 2.000 Leute" hochschrauben. Wie der Vizechef Volker Steinwascher der Zeitung sagte, beginnt die Serienproduktion des ersten Modells "Qoros 3 Sedan" im zweite Halbjahr.
Der Wagen werde nur rund 17.500 Euro kosten, so Steinwascher weiter. "Unser Fixkostenblock ist nicht einmal halb so groß wie der von etablierten Herstellern." Ein Auto könne in rund 20 Stunden gebaut werden. Laut dem Manager sollen in schneller Abfolge fünf weitere, bereits beschlossene Modelle auf den Markt kommen, darunter einen Geländewagen mit Hybridantrieb. Auch eine Elektroversion sei denkbar: "Die Konzepte für diesen Wagen liegen schon in der Schublade."
Probleme mit den europäischen Sicherheitsnormen sieht Steinwascher nicht: "Unsere Crashtests deuten alle darauf hin, dass wir die Prüfung in Europa im dritten Quartal erfolgreich absolvieren werden", sagte er der Zeitung. Der ehemalige VW-Manager rechnet mit der Bestnote von fünf Sternen.
Gegründet wurde Qoros 2007 von Chery Automobile und der Industrieholding Israel Corporation. Unterstützt wird der Newcomer von etablierten europäischen Autozulieferern wie Magna Steyr, Bosch und Continental. Für die gefällig gezeichneten Modelle ist Gert Volker Hildebrand verantwortlich, der bis Ende 2010 Chefdesigner bei Mini war. Hergestellt werden die Wagen in Shanghai. Das dort errichtete Produktionswerk verfügt über eine anfängliche Kapazität von 150.000 Fahrzeugen pro Jahr. Eine Steigerung auf 450.000 Einheiten jährlich ist laut Hersteller möglich. (se)