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VWN-Managerin Rampas-Otto: "Serviceleads sind der Schmierstoff der digitalen Zukunft"

03.11.2022 15:58 Uhr | Lesezeit: 2 min
Marion Rampas-Otto
© Foto: Volkswagen Nutzfahrzeuge

AUTOHAUS sprach mit Marion Rampas-Otto, Leiterin Service Deutschland bei Volkswagen Nutzfahrzeuge, unter anderem darüber, wie Händler im Zeitalter der Digitalisierung und E-Mobilität ihre Geschäfte von morgen absichern können.

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AUTOHAUS: Um die Ausfälle durch Elektromobilität zu kompensieren, müssen alternative Umsatzquellen erschlossen werden. Welche Möglichkeiten gibt es hierfür im Bereich der Nutzfahrzeuge?

Marion Rampas-Otto: Wir sind überzeugt, dass die Fokussierung und Spezialisierung auf unsere Kundengruppen der erfolgreichste Schlüssel zur Umsatzabsicherung sein wird. Dies zeigen unsere Umsatzzahlen bereits heute. Neben Formaten wie "ServicePlus" für gewerbliche Kunden und dem "Economy Service" für preissensible Kunden mit älteren Fahrzeugen richten wir uns auch mit weiteren Formaten wie dem KEP-Leistungszentrum im Service auf spezielle Kundengruppen im Nutzfahrzeugbereich aus.

Weitere Bausteine sind IT-Tools, wie bei uns die "Business Engine", mit der unsere Partner, Kunden, die noch nicht betreut werden, sowohl im Sales- als auch im Aftersales-Bereich aktiv ansprechen können und so Geschäfte von morgen absichern.

Ebenso elementar zur Umsatzsicherung sind Serviceleads. Sie sind der Schmierstoff der digitalen Zukunft und es gilt, auch hier zeitgerecht den Kundenwunsch zu bedienen. Da haben wir gemeinsam mit den Partnern noch einen Weg zu gehen. Auch Karosserie- und Lackarbeiten haben einen großen Anteil am Umsatz und werden aktuell noch von vielen Betrieben ausgelagert. Dieses Geschäft muss in unseren Betrieben bleiben. Auch hierauf haben sich viele hundert Partner als "Unfallspezialist" in letzter Zeit bereits erfolgreich spezialisiert.

AUTOHAUS: Mit der Elektromobilität sind Investitionen in die Werkstattausrüstung nötig. Vom welchem Volumen sprechen wir?

M. Rampas-Otto: Viele Investitionen wurden mit den Verträgen seit 2020 bereits getätigt, der Wandel ist also voll im Gange. Wir gehen dieses Thema stets mit Augenmaß und in Abstimmung mit unserem Partnerverband an. Die Kosten hängen stark vom jeweiligen Vertragsstatus und weiteren Konzernmarken am Partner-Standort ab. Vielfach können zum Beispiel Werkzeuge für unseren ID. Buzz genutzt werden, die bereits für die bisherigen ID-Modelle angeschafft wurden. Im Konzernverbund haben wir hier nennenswerte Vorteile. Zur weiteren Kostenreduzierung können die Partner auch auf ein Verleihsystem für kostenintensive Ausstattung zurückgreifen.

AUTOHAUS: Das Ausbildungsniveau nimmt ab. Können Sie diesen Trend bestätigen?

M. Rampas-Otto: Das Ausbildungsniveau ist meines Erachtens nicht gesunken, aber der Aufwand, Auszubildende zu finden, ist deutlich gestiegen. In den letzten Jahren gab es einen Trend, weg von den Ausbildungsberufen, der durch die neuen Formen der Arbeit in der Pandemie, noch mal verstärkt wurde.

Unsere Aufgabe ist es gemeinsam mit unseren Partnern das Ausbildungsniveau hoch zu halten, und für die Chancen im Kfz-Handwerk zu werben. Die Arbeit in einem Autohaus bietet jungen Menschen auch zukünftig eine tolle Möglichkeit zur Entwicklung und zur Arbeit mit neuen Technologien in zukunftssicheren und modernen Jobs.

Das komplette Interview mit Marion Rampas-Otto lesen Sie in AUTOHAUS-Ausgabe 21/2022, die am 7. November erscheint.


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