Im VW-Passat-Werk Emden werden die Verträge von bis zu 250 Leiharbeitern absehbar wohl nicht verlängert. Für 800 Leiharbeiter gebe es dagegen eine klare und dauerhafte Beschäftigungsperspektive, sagte Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) am Montag nach Gesprächen mit Betriebsrat und Werksleitung in Emden. Weil, der im VW-Aufsichtsrat sitzt, zeigte sich zuversichtlich, dass es in dem Werk mit rund 9.600 Beschäftigten ab 2019/2020 Vollauslastung gebe. Ab 2019 soll in Emden ein viertes Modell hergestellt werden.
Von den 800 Leiharbeitern, die übernommen werden sollen, werden laut Betriebsratschef Peter Jacobs 300 im Laufe des ersten Halbjahres 2017 nach Osnabrück ausgeliehen. Werkleiter Andreas Dick betonte, dass man derzeit "auf Sicht fahren" müsse.
In dem Werk ruht derzeit wegen mangelnder Auslastung freitags die Arbeit. Der neue VW-Arteon, der im März auf dem Autosalon in Genf vorgestellt wird, soll ab 2017 in Emden produziert werden.
Im Emden werden derzeit der VW Passat als Limousine und Variant sowie der Passat Alltrack und der Passat GTE gebaut. Im Jahr 2015 liefen in dem Werk 264.000 Fahrzeuge vom Band. Dieser Ausstoß wird sich laut Dick in diesem Jahr voraussichtlich auf 243.000 reduzieren. (dpa)