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VW setzt selbstlernende Navis ein: Neue Besserwisser-Funktion

20.06.2016 11:20 Uhr
VW setzt selbstlernende Navis ein: Neue Besserwisser-Funktion
Der elektronische Beifahrer meldet sich erst bei Verkehrsstörungen auf der Route mit entsprechen Hinweisen zur nun automatisch aktiven Stauumfahrung zu Wort.
© Foto: VW

Wenn der Nebenmann wohlmeinend Tipps zur Route gibt, die der Fahrer jeden Morgen pendelt, muss das nicht nervig, sondern kann auch hilfreich sein – falls der elektronische Beifahrer den Stau-Überblick hat.

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Die wenigsten Autofahrer programmieren für den Weg zur Arbeit oder andere Routen, die sie aus dem Effeff kennen, das Navi. Das könnte bei viel Verkehr aber sinnvoll sein. Bei VW warnt nun das Navi vor Staus, auch wenn die Routenführung gar nicht aktiv ist.

Die Funktion "Häufige Routen" speichert eine Strecke, sobald sie einmal gefahren wurde. Die drei häufigsten Routen werden im Infotainmentsystem aufgelistet, in Abhängigkeit von Wochentag und Uhrzeit. Mit dem Berühren der Routenbezeichnung im Display aktiviert der Fahrer die Überwachung einer vorgeschlagenen Strecke.

Die Navigation läuft nun lautlos im Hintergrund, akustische Hinweise bleiben also aus. Erst bei Verkehrsstörungen auf der Route meldet sich das System mit entsprechen Hinweisen zur nun automatisch aktiven Stauumfahrung zu Wort. Routinefahrten sollen dank des elektronischen Beifahrers entspannter und zeitlich berechenbarer werden. Die Radio-Navigationssysteme "Discover Media" (z. B. ab 910 Euro beim neuen Tiguan) und "Discover Pro" der neusten Generation sind serienmäßig mit der Funktion "Häufigste Routen" ausgerüstet.

Verschiedene Hersteller nutzen bereits heute Navis, die auch ohne aktive Routenführung vor Verkehrsbeeinträchtigungen auf den nächsten Kilometern der Straße warnen, auf der man gerade unterwegs ist oder die man befahren könnte – beispielweise vor einem Autobahnkreuz.

Auch Apple kennt das Zuhause

Ähnliche Dienste wie das VW-System kennen Autofahrer von ihrem Smartphone. So schlägt Apples Karten-App auf dem iPhone ab dem Betriebssystem iOS9 beispielsweise beim Einsteigen ins Auto nach Feierabend „Zuhause“ als Ziel vor und gibt an, wie viel Verkehr gerade auf der Route ist. „Zuhause“ muss man dabei nicht manuell festlegen. Anhand häufiger Bewegungsprofile und der Verbindung mit dem Auto-Infotainment lernt das System, wann der Fahrer typischerweise wohin unterwegs ist – zum Beispiel, dass er eben jeden Morgen zur Arbeit und jeden Abend nach Hause fährt – und informiert so über den Verkehr auf der Route. Auch Google Now implementiert bereits ähnliche Services. (sp-x)

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