Nach der Übernahmeschlacht von Porsche und Volkswagen hat der Betriebsratschef des Sportwagenbauers, Uwe Hück, zu Versöhnung und Kooperation aufgerufen. "Wir sollten aufhören, immer zu betonen, wer künftig den Ton angibt. Das war ein Fehler der vergangenen Monate", sagte der stellvertretende Aufsichtsratschef und Konzernbetriebsratsvorsitzende der Zeitung "Welt am Sonntag". Es sei nicht zielführend, und die Beteiligten sollten es nicht wiederholen. Die Querelen der Vergangenheit seien beigelegt.
"Wir haben uns geeinigt. Wenn man uns reinlegt, geht alles von vorne los. Aber Leute wie der VW-Vorstandsvorsitzende Winterkorn, VW-Finanzvorstand Pötsch oder VW-Betriebsratschef Osterloh sind Ehrenleute", sagte Hück weiter.
Der Stuttgarter Sportwagenhersteller und Volkswagen arbeiten derzeit an einer Verschmelzung beider Unternehmen zu einem neuen Automobilkonzern. Der Versuch von Ex-Porsche-Chef Wendelin Wiedeking, Volkswagen durch eine feindliche Übernahme zu schlucken, war im vergangenen Jahr gescheitert.
Seine eigene Rolle sieht Hück im Rückblick selbstkritisch: "Stünde ich erneut vor der damaligen Situation, würde ich anders reagieren und handeln. Ich habe einiges dazugelernt." Es wäre wichtig gewesen, dass sich zunächst die Arbeitnehmervertreter von Porsche und VW zusammengesetzt hätten. Er hätte den Wolfsburgern "klar und sachlich" sagen sollen, dass Porsche seine Leute absichern müsse, damit sie im viel größeren VW-Konzern nicht unter die Räder kommen. "Wir hätten einfach vor einer Verschmelzung miteinander reden sollen." (dpa)