Volkswagen hat im vergangenen Jahr vor allem aufgrund der Lieferketten-Probleme deutlich weniger seiner leichten Nutzfahrzeuge verkaufen können. Die Kunden-Auslieferungen sanken 8,6 Prozent auf knapp 329.000 Autos. Dabei habe auch die Unsicherheit durch den Ukraine-Krieg eine Rolle gespielt, teilte die Konzerntochter VWN am Mittwoch mit.
Fehlende Mikrochips und Engpässe bei weiteren Bauteilen und Rohstoffen halten Teile der gesamten Autoindustrie in einer Art Produktionsstau: Bei VWN übersteigt die Zahl der Bestelleingänge mit rund 407.000 die Zahl der 2022 erreichten Übergaben an Kunden.
Gut angelaufen sei der Elektrobus ID.Buzz, von dem bis Ende des Jahres 26.600 Einheiten bestellt worden seien, betonte das Unternehmen. Die Wartezeit bei dem Modell ist beträchtlich. Bisher hätten die Kunden etwa 6.000 der Elektrobusse erhalten.
VW ID.Buzz (Fahrbericht)
BildergalerieLars Krause, Vorstands für Vertrieb und Marketing, sagte: "Wir sind sehr zufrieden mit dem Start unseres ersten vollelektrischen Bulli aus Hannover. Jetzt gilt es, die Produktion für alle Modelle weiter hochzufahren und die Fahrzeuge zu unseren Kunden und Fans zu liefern."
Die Hannoveraner rüsten das örtliche Werk auf die Produktion reiner Stromer um. Noch sind die absoluten Stückzahlen gering, aber relativ betrachtet gelang bei den Auslieferungen von E-Modellen im vorigen Jahr mehr als eine Verdoppelung auf etwa 7.500 Stück. VWN hat sich zum Ziel gesetzt, bis zum Beginn des nächsten Jahrzehnts einen BEV-Anteil von 55 Prozent am Gesamtabsatz zu erreichen.
VWN-Auslieferungen nach Modellen 2022
- VW ID. Buzz: 6.000 Fahrzeuge (X)
- VW T-Baureihe: 142.600 Fahrzeuge (minus 14,3 Prozent)
- VW Amarok: 39.800 Fahrzeuge (minus 12,2 Prozent)
- VW Caddy: 80.700 Fahrzeuge (minus 5,2 Prozent)
- VW Crafter: 59.400 Fahrzeuge (minus 4,6 Prozent)
Rudi S.