Volkswagen ist zwar derzeit eifrig dabei, die ID-Familie auszubauen, muss sich aber auch ums konventionelle Geschäft, die Verbrenner-Modelle kümmern. Neue Baureihen wird es hier allerdings keine geben. Im Gegenteil, manch alte wird im Zuge der Variantenreduzierung, wie sie der neue Konzernchef Thomas Schäfer vorgegeben hat, in den nächsten Jahren verschwinden.
Unterstützend dürften dabei sowohl die Euro-7-Abgasgesetze als auch die Maßnahmen zur Cyber-Security, wie sie die UNECE (United Nations Economic Commission for Europe) zum Schutz der Autofahrer vorsieht. Bei Letzterer muss der Hersteller nachweisen, wie er die Software entwickelt hat. Kann er das nicht, darf das Modell nicht länger verkauft werden.
VW Tiguan (2024)
BildergalerieCyber-Security-Software-Updat für den VW Polo
Für den Polo wird beispielsweise solch ein Cyber-Security-Software-Update entwickelt – und sichert diesem wichtigen Kleinwagen das Überleben. Im Zuge von Euro 7 dürften allerdings einige Motorisierungskombinationen verschwinden, in jedem Fall sind dies der Diesel und Benziner mit Schaltgetriebe. Gleiches gilt für den T-Cross, der jüngst eine Produktaufwertung (intern PA genannt) bekommen hat und in neuer Version im Frühjahr 2024 auf den Markt kommt.
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Bereits im Februar ist der Passat dran. Es ist nach 50 Jahren Produktionszeit und über 30 Millionen Einheiten die mittlerweile neunte Generation (B9). Seit 2014 basiert das Mittelklassemodell auf der Plattform MQB, der vom Volumen her größten Komponenten-Matrix der Automobilindustrie. Umfassend modernisiert heißt sie heute MQB Evo, mit höherem Elektrifizierungsgrad, erweiterten Assistenzsystemen und der nächsten Generation des E-Hybrids. Als Plug-in-Hybrid soll der Passat rund 100 Kilometer batterieelektrisch fahren können. Erstmals ist eine DC-Schnelllademöglichkeit an Bord. Den Passat, im Radstand und in der Länge nochmals gewachsen, gibt es nur noch als Variant. Gebaut wird er zusammen mit seinem Schwestermodell, dem Skoda Superb Combi, in Bratislava.
VW Passat (2024)
BildergalerieNeuer VW Tiguan kommt
Da VW etwa zeitgleich mit dem Passat Anfang nächsten Jahres auch die dritte Generation des Tiguan in den Handel bringt, ist der weltweite Bestseller im VW-Konzern mit weitgehend identischer Technik bestückt. Heißt: Auch sein 1,5-Liter-Vierzylinder leistet im Plug-in-Hybrid 110 oder 130 kW (150 oder 180 PS), die E-Maschine jeweils 85 kW / 115 PS und die Batterie verfügt über eine Kapazität von 19,7 kWh. Sie reicht laut Werksangabe für eine elektrische Reichweite von rund 100 Kilometer. Produzieren wird VW den Tiguan für Europa weiterhin am Stammsitz Wolfsburg.
VW: Wohl kein Cabrio mehr
Das Modell T-Roc erhielt seine PA bereits letztes Jahr, 2025 kommt die nächste Generation des beliebten Crossover in der Golf-Klasse. Abschied allerdings wird Volkswagen wohl vom Cabrio nehmen. Stichwort: Variantenreduzierung. Nicht überleben werden auch diverse Sportmodelle mit dem R-Kürzel. Dazu gehören Tiguan, T-Roc und Touareg. Einzig der Golf – dann auf Euro 7 getrimmt – darf weiterhin den Buchstaben am Heck tragen. Dessen Produktaufwertung steht für Februar 2024 auf der Liste.
Äußerlich soll sich das Design an der Front geändert haben. Sicherlich gehört dazu auch das beleuchtete Logo, wie es diesen Herbst mit dem Touareg – erhielt ebenfalls eine PA – eingeführt wird. Im Interior dürften Golf-Fahrer sich der gleichen, neuen Infotainment-/Konnektivitätssoftware (HMI) bedienen wie sie im Passat eingeführt wurde.
VW ID.7 (2023)
BildergalerieAbschließen wird VW das Jahr 2024 auf der Verbrennerseite mit dem Tayron. So heißt der Nachfolger des siebensitzigen Tiguan Allspace. Anders als dieser wird der Tayron für den europäischen Markt auch in Wolfsburg gebaut. Der Allspace kam bislang ausschließlich aus Mexiko.