Finanzdienstleistungen rund ums Auto werden für Europas größten Autobauer Volkswagen zunehmend zu einem lukrativen und wichtigen Geschäft. Die VW-Tochter Financial Services legte 2003 bei Ergebnis und Vertragsbestand kräftig zu, teilte die in Braunschweig ansässige VW Bank am Montag in Frankfurt mit. Das Vorsteuerergebnis stieg im Vergleich zum Vorjahr um 12,8 Prozent auf 565 Mio. Euro. Der Gesamtvertragsbestand erhöhte sich um 5,1 Prozent auf 4,01 Mio. Verträge. "Alle Geschäftssparten haben einen positiven Beitrag zum Geschäftserfolg geleistet", sagte Norbert M. Massfeller, Vorstandsvorsitzender der Bank. Damit ist die Bedeutung der VW-Finanztochter für die Ertragskraft des Konzerns weiter gestiegen. Wegen der anhaltend schwachen Neuwagen-Nachfrage und eines krassen Gewinneinbruchs 2003 hat der VW-Konzern ein milliardenschweres Sparprogramm angekündigt. Einzelheiten will VW-Vorstandschef Bernd Pischetsrieder morgen in Wolfsburg bekannt geben. Mit dem ADAC in den Privatmarkt Bei der Finanztochter trugen 2003 nahezu alle Geschäftsbereiche von Kundenfinanzierung über Leasinggeschäft bis Direktbank zum Ergebnisplus bei. So stieg etwa die Zahl der Neuverträge bei der Kundenfinanzierung um 5,3 Prozent auf 658.000 Kontrakte. Die Bilanzsumme legte um elf Prozent auf 32,5 Mrd. Euro zu. Der Bereich Händlerfinanzierung wies nur ein leichtes Wachstum auf. Das Forderungsvolumen stieg hier im Vergleich zu 2003 um 0,6 auf 4,9 Mrd. Euro. 2004 will die VW-Tochter ihre Expansion fortsetzen. Mit der kürzlich beschlossenen Kooperation mit dem ADAC gebe es für die VW Bank die Möglichkeit, sich in ihrem Kerngeschäft "noch breiter aufzustellen". Die Zusammenarbeit zielt den Beteiligten zufolge primär auf den Privatkunden-Markt. Der zum 30. April bestellte neue Chef der VW-Tochter, Burkhard Breiing, kündigte die Gründung von Filialen in Griechenland, Frankreich und Großbritannien an. (pg/dpa)
VW Bank: Mehr Verträge, höheres Ergebnis
Finanzdienstleister verbucht 2003 Wachstum / Vorsteuerergebnis um fast 13 Prozent gesteigert