Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) hat die Debatte um eine mögliche Rückzahlung von VW-Vorstandsboni als "Sturm im Wasserglas" bezeichnet. "Das ist alles hochspekulativ", sagte Weil, der auch im VW-Aufsichtsrat sitzt, am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur in Hannover. "Nun wollen wir erst mal sehr in Ruhe abwarten, was die Ermittlungen der Behörden ergeben. Es gibt eine Vielzahl von juristischen Prüfungen und streitigen Fragen, die sich rein theoretisch stellen könnten." Alle Beteiligten seien gut beraten, das Ergebnis der Überprüfungen abzuwarten. "Es macht keinen Sinn, wenn ich mich an Spekulationen beteilige."
Der niedersächsische Wirtschaftsminister und VW-Aufsichtsrat Olaf Lies (SPD) hatte eine mögliche Rückzahlung von Vorstands-Boni ins Spiel gebracht. "Kein Gewinn ist kein Gewinn und von keinem Gewinn kann man auch keine Boni zahlen." Die Staatsanwaltschaft Braunschweig hatte vor kurzem ein Bußgeldverfahren gegen VW gestartet. Dabei könnten unrechtmäßige Gewinne aus dem Verkauf der weltweit rund elf Millionen manipulierten Autos zurückgefordert werden. (dpa)