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Vorwürfe der IG Metall: Schüchtert Tesla die Belegschaft ein?

14.03.2025 15:05 Uhr | Lesezeit: 2 min
Dunkle Wolken ziehen über das Werk der Tesla-Autofabrik. Der angekündigte Personalabbau bei Tesla trifft auch das einzige europäische Werk bei Berlin. Details bleiben unklar. Es sollen aber weit weniger als 3000 Stellen betroffen sein.
Tesla Gigafactory in Grünheide
© Foto: picture alliance/dpa | Patrick Pleul

Die Gewerkschaft IG Metall geht die Unternehmensführung des Tesla-Werks in Grünheide an. Die Leitung soll Mitarbeiter unter Druck setzen.

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Die Gewerkschaft IG Metall wirft der Geschäftsführung des Tesla-Werks in Grünheide vor, die Belegschaft einzuschüchtern. Konkret gehe es um die Anerkennung von Krankschreibungen, erklärte ein Sprecher der IG Metall. "Oft zweifelt Tesla in einem ersten Schritt rückwirkend Krankschreibungen von Beschäftigten an und fordert dazu auf, Diagnosen offenzulegen und die Ärzte von der Schweigepflicht zu entbinden." Zuvor hatte das "Handelsblatt" berichtet. 

Tesla spricht von wenigen Fällen

Tesla hielt auf Anfrage dagegen: "Wir sind die populistischen Skandalisierungen der IG Metall (...) mittlerweile gewöhnt", hieß es in einer Stellungnahme des Unternehmens. Bei dem von der Gewerkschaft beschriebenen "großen Umfang" handele es sich um rund ein Dutzend Fälle pro Monat - wohlgemerkt bei einer Belegschaft von 11.000 Mitarbeitern. "Hierbei von einem massiven Vorgehen zu sprechen, ist eine bewusste Verzerrung der Realität."

IG Metall: Tesla soll Lohn einbehalten haben 

In mehreren Fällen soll laut Gewerkschaft daraufhin der Lohn des Krankgemeldeten von Tesla einbehalten worden sein. "Nicht selten wird kein einziger Euro überwiesen", führte der IG Metall-Sprecher aus. Häufig sei der Autobauer noch auf die Beschäftigten zugegangen, mit der Aussage eine "Überbezahlung" festgestellt zu haben, da der Beschäftigte irrtümlich während der Fehlzeiten bezahlt worden sei. Diese "Schulden" würden sie dadurch los, dass sie einen Aufhebungsvertrag unterzeichneten.

Zahlreiche Rechtsstreitigkeiten 

Die IG Metall sieht in ihnen "unzulässige Einschüchterungen". "Die vermeintlichen Überbezahlungen sind in fast allen Fällen nichts als haltlose Behauptungen", sagte Dirk Schulze, IG Metall-Bezirksleiter Berlin-Brandenburg-Sachsen. Die Fälle hätten zu einer Flut an Rechtsstreitigkeiten geführt. "Bei Tesla in Grünheide benötigen Mitglieder rund 21-mal so häufig den Rechtsschutz der Gewerkschaft wie im Durchschnitt der IG Metall", so der Gewerkschaftssprecher.

Musk beklagt hohen Krankenstand

Tesla-Gründer Elon Musk hatte bereits vor Monaten den hohen Krankenstand der Belegschaft in Grünheide kritisiert. Bereits vor Wochen berichtete das "Handelsblatt" von unangekündigten Besuchen der Tesla-Führung bei kranken Werksmitarbeitern. Auch diese Maßnahme kritisierte die Gewerkschaft scharf.

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