Mahle-Chef Arnd Franz macht sich für den Einsatz nachhaltiger Verbrennungsmotoren stark, um die ehrgeizigen Klimaziele im Verkehrssektor erreichen zu können. "Wenn wir von den heute etwa 55 Gigatonnen des Treibhausgases CO2, die jährlich weltweit ausgestoßen werden, herunterkommen wollen, dann bringt die Elektrifizierung nur einen gewissen Anteil", sagte der Vorstandsvorsitzende des Automobilzulieferers der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ). Für wirksamen Klimaschutz brauche man alle Hebel. "Und dazu gehören auch nachhaltige Verbrennungsmotoren."
Hintergrund des Appells ist laut Franz, dass der Fokus auf Elektromobilität die Emissionen der riesigen Bestandsflotte nicht betrachte. Von politischer Seite fordert er deshalb "klare Anreize für erneuerbare Kraftstoffe, sowohl für synthetische als auch für Biokraftstoffe". Für deren Einsatz bestehe aber nach wie vor eine erhebliche Unsicherheit. Der Manager unterstrich: "Wir müssen das von der EU beschlossene vollständige Verbot für Fahrzeuge mit Verbrenner aufheben."
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Franz rechnet damit, dass das zu langsame Hochfahren der Elektromobilität in den kommenden Monaten zu einem Umdenken bei den politischen Verantwortlichen führen wird. "Ich halte die Aufhebung des Verbots für durchsetzbar. Einfach, weil sich die Mehrheitsverhältnisse durch Wahlen verändern können. Das Ergebnis ist für gewöhnlich eine neue politische Bewertung und Willensbildung. Am Ende wird der Realitätscheck entscheidend sein", erklärte er.
Auf dem Weg zur E-Mobilität sieht Arndt grundsätzlich noch viele Hürden. Er glaube trotzdem, dass das "die dominante Technologie für die Dekarbonisierung des Autoverkehrs und auch für weite Teile des Verteilerverkehrs sein wird", sagte er. Gleichwohl gebe es Regionen und Anwendungsbereiche, die sich mit der Elektrifizierung sehr schwer tun werden.