Die Zahl der Verkehrstoten in Deutschland dürfte dem ADAC zufolge auf einen historischen Tiefstand fallen - vermutlich wegen der Corona-Pandemie. Im diesem Jahr werden nach einer aktuellen Prognose 2.780 Menschen bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen sein, wie der ADAC am Donnerstag mitteilte. Das sind 266 weniger Verkehrstote als im Vorjahr.
"Hauptgrund für das deutliche Minus dürften der coronabedingte Rückgang von Pendlerfahrten, die vielen ausgefallenen Urlaubsfahrten und damit das insgesamt geringere Verkehrsaufkommen sein", schreibt der ADAC. Nach Zahlen des Statistischen Bundesamtes lag der bisherige Tiefstand bei 3.046 Verkehrstoten im Jahr 2019.
Ebenfalls rückläufig werde voraussichtlich die Zahl der Verunglückten sein. Der ADAC rechnet mit 336.000 Verunglückten im Jahr 2020, was ein Minus von 13,2 Prozent bedeute.
Der Rückgang beziehe sich allerdings nur auf Auto-Insassen und Motorradfahrer. Die Zahl der tödlich verunglückten Fußgänger und Radfahrer steige hingegen um vier Prozent. Als Grund vermutet der ADAC, dass seit Beginn der Corona-Krise deutlich mehr Wege mit dem Fahrrad oder zu Fuß zurückgelegt worden seien. (dpa)