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Unerlaubte Absprachen: Milliardenbußgeld gegen deutsche Autobauer?

08.03.2019 16:08 Uhr
Unerlaubte Absprachen: Milliardenbußgeld gegen deutsche Autobauer?
Der "Spiegel" hatte bereits im Juli 2017 über ein seit mehr als 20 Jahren bestehendes Kartell deutscher Autobauer berichtet.
© Foto: picture alliance / blickwinkel/McPHOTO/C. Ohde

Die deutschen Autokonzernen BMW, Volkswagen und Daimler könnten laut einem Bericht des "Spiegel" wegen unerlaubter Absprachen zu einem Bußgeld in Milliardenhöhe verdonnert werden. Absender: die EU-Wettbewerbshüter.

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Laut des "Spiegel" droht BMW, Volkswagen und Daimler seitens der EU-Wettbewerbshüter ein Milliardenbußgeld wegen illegaler Absprachen. Die Strafe könne in den kommenden Wochen verhängt werden, berichtete das Magazin am Freitag. Die EU-Kommission kommentierte den Bericht auf Anfrage nicht.

Die Hersteller sollen unter anderem vereinbart haben, keine Partikelfilter in Otto-Motoren einzubauen, mit denen der Ausstoß von Feinstaub hätte reduziert werden können. Die EU-Kommission hatte im September 2018 ein offizielles Kartellverfahren eingeleitet, Voruntersuchungen liefen bereits seit 2017.

Es gebe keinen Vorwurf im Hinblick auf Preisabsprachen, sagte eine Daimler-Sprecherin. Die Eröffnung des Verfahrens bedeute nicht, dass die EU-Kommission eine Zuwiderhandlung festgestellt habe. "Daimler kooperiert vollumfänglich mit der Behörde und hat einen Kronzeugenantrag gestellt." Einen vergleichbaren Antrag hatte auch Volkswagen eingereicht. Der Kronzeuge in Kartellverfahren kann auf den größten Nachlass bei Strafgeldern bis hin zur vollständigen Verschonung hoffen.

Auto-Kartell soll schon länger bestehen

Der "Spiegel" hatte im Juli 2017 über ein seit mehr als 20 Jahren bestehendes Kartell deutscher Autobauer berichtet. Vertreter von Volkswagen, BMW und Daimler sowie den VW-Töchtern Audi und Porsche sollen sich demnach über Fahrzeuge, Kosten, Zulieferer und auch die Reinigung von Diesel-Abgasen abgesprochen haben. Mehr als 200 Mitarbeiter der Unternehmen hätten sich seit den 1990er Jahren in geheimen Arbeitskreisen abgestimmt. Es soll um alle Details der Autoentwicklung gegangen sein. Die offiziellen Ermittlungen der EU-Kommission beziehen sich nur auf das Thema Emissionen. (dpa)

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KOMMENTARE


Frank Meier

08.03.2019 - 19:30 Uhr

Am besten die deutschen Automobilhersteller schließen zeitnah ihre Tore. Dann braucht man solche Berichte nicht mehr lesen. Die Amis, Chinesen und Russen haben erreicht was sie wollten. Und Deutschland/Europa schafft sich ab. Danke an die deutsche/ europäische Politik und vor allem an unsere Presse...


malnefrage

09.03.2019 - 00:27 Uhr

Warum nur ist keiner überrascht? Ab einer gewissen Unternehmensgröße und ungeachtet aller Ehrenkodizes scheinen Unternehmen zu glauben, über allen Gesetzen zu stehen. Ein Niedergang mit Pauken und Trompeten.


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